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1Mose 21-23: Gott ist der Gebende, der Fordernde und der Segnende

Gott erfüllt seine Versprechen und schenkt Abraham und Sarah einen Sohn (1Mose 21).
Dann fordert Gott von Abraham, dass er diesen einzigen, von ihm geliebten Sohn Isaak opfert (1Mose 22,2), obwohl damit nach menschlichem Verständnis die Verheißung für die Zukunft aufgegeben wird.
Aber weil sich Abraham bereit zeigte, genau das zu tun, bestätigt Gott schließlich erneut seine Verheißungen im Hinblick auf Isaak (1Mose 22,16-18).

Gott gibt … und nimmt wieder … und zuletzt beschenkt er uns über alle Maßen.

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Hiob 19: Tiefpunkt und Höhepunkt zugleich

Das ist eines meiner vielen „Lieblingskapitel“ in der Bibel.

In dieser Rede beschreibt Hiobs seine erschütternde Verzweiflung (Hiob 19,6-22) und gibt unmittelbar danach das bekannte und alles überragende Zeugnis von seiner letzten Gewissheit (Hiob 19,25-27) weiter.

Das steht hier neben einander, weil es mit einander zu tun hat. Denn in den Tiefpunkten des Leidens werden die Zielpunkte unseres Lebens, d. h. unsere eigentliche Hoffnung erkennbar.

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Johannes 2: Jesus kann feiern und eifern!

Jesus wurde zu einer Hochzeit eingeladen – er war nicht als Spielverderber bekannt! Er hilft sogar aus, als der Wein knapp wird – sein erstes Wunder (V. 11). Allerdings nicht, um Party zu machen, sondern bei dieser Gelegenheit seine Herrlichkeit/Gottheit zu offenbaren. Folge: Seine Jünger, die das (mit den Dienern) mitbekommen hatten, glaubten an ihn.

Dann aber geht er zum Passahfest nach Jerusalem – wie schon seit Kindheit jährlich immer. Johannes betont die Festbesuche Jesu in Jerusalem. Dort zeigt Jesus, dass er auch zornig sein kann. Das römische und griechische Geld musste in tyrische Währung gewechselt werden.(*) Am Wechsel und Viehverkauf verdienten auch die Priester. Der Tempel wurde zum Handels- und Finanzplatz: „Räuberhöhle“, sagte Jesus und warf alle hinaus.

Ein Gleichnis, das nur seine Jünger (im Rückblick) verstanden – Jesus ist der Tempel Gottes – wird ihm später als Anklagepunkt vorgehalten (Mt. 26, 60-61). Auch dieses „Zeichen“ führt dazu, dass seine Jünger an Jesus glauben (V. 22).

Die Verse 23-25 sind ein Summarium, eine Zusammenfassung des ersten Wirkens Jesu in Jerusalem. Er hat also mehr getan („die Zeichen“), als Johannes auswahlweise berichtet.  Das ist genau Johannes Stil (Joh. 20, 30-31).

(*) seit der Makkabäerzeit so festgelegt

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1Mose 20: Ein Prophet setzt seine Ehe auf´s Spiel

Abraham erwartet von seiner Frau Sarah als „Liebesbeweis“ (1Mose 20,13), dass sie für ihn lügt und mit ihm gemeinsam ihre Ehe leugnet.
Das geschieht aus der Vermutung heraus, dass in ihrem Umfeld keine Gottesfurcht vorhanden ist (1Mose 20,11). In Wirklichkeit lassen jedoch Abraham und Sarah Gottesfurcht vermissen, indem sie den göttlichen Stellenwert der Ehe relativieren.
Gott zeigt, welche hohe Bedeutung für ihn die Ehe hat und wie ernst er darum die Verletzung der Treue nimmt.
Trotzdem bleibt Abraham ein „Prophet“ Gottes (1Mose 20,7), dessen Gebete Gott gebraucht (1Mose 20,17).

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Hiob 18: Die Gefahr der Verallgemeinerung

Bildads Warnungen beschreiben das endgültige Ergebnis des Lebens eines Gottlosen. Aber sie bieten überhaupt keine Antwort oder Hilfestellung für die momentane Lebenssituation und Not von Hiob.

Die problematische Sichtweise von Bildad und seinen Freunden besteht darin, dass die gegenwärtige Situation verabsolutiert und als Gottes grundsätzliche Beurteilung der Person und des Lebens von Hiob verstanden wird.

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Johannes 1, 19-51: Wer bist du?

„Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ Joh. 1,29. 36

Was bei Mt. schon deutlich herauskam: Während viele Menschen kamen, zuhörten und Sünden bereuten, wurden von den Leitern in Jerusalem kritische Abhörer zu dem Massenphänomen: „Täufer am Jordan“ geschickt  (Mt. 3,6-7). Die sollten prüfen: Ist er der Messias oder nicht? Johannes lässt sich nicht verleiten, er bleibt, wer er ist: der Wegbereiter des Messias! Und er hört auf Gottes Stimme und erkennt Jesus klar als Sohn Gottes (V. 29 u. 34).

Das sagt er auch seinen Jüngern (*). Zwei von ihnen wollen genauer wissen, ob Jesus der Messias ist. Andreas und ein Ungenannter (V. 40) – vielleicht Johannes, der Evangelist? Andreas führt auch seinen Bruder Petrus zu Jesus. Nach Mt. 4,18-19 beruft Jesus Andreas und Petrus und auch Johannes als Jünger am See Genezareth. Offensichtlich kannte er diese drei also schon vom Jordan her… Jesu Jünger sind betroffen und erkennen Jesus „als Sohn Gottes, als König von Israel“ (V. 49).

(*) Auch Johannes der Täufer hatte „Jünger“. Nicht alle davon wurden Jesu Jünger. Johannes Jünger betrieben sogar dessen Arbeit nach dem Tod ihres Meisters weiter und tauchen in der Kirchengeschichte als „Täufer“ auf.

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1Mose 19: Sodom und Gomorra

In diesem Bericht wird uns warnend Gottes Gericht über Sodom und Gomorra vor Augen gestellt genauso wie seine intensiven Bemühungen, Lot und seine Familie vor diesem Untergang zu verschonen: z. B. 1Mose 19, 16.

Im NT wird 2mal auf Lot und seine Frau Bezug genommen:
1.    um die Macht und Möglichkeit der göttlichen Bewahrung aufzuzeigen: 2. Pe. 2, 6-9,
2.    um die menschliche Verantwortung zu betonen: Lukas 17, 32.

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Hiob 16-17: Je länger je mehr!

Das Buch Hiob beinhaltet einen Prozess der Erkenntnisentwicklung, in dessen Verlauf die Diskussionsbeiträge der Beteiligten intensiver werden.
Die Freunde Hiobs werden heftiger und direkter in ihren Angriffen.
Hiob wird ebenfalls konkreter und steigert sich:
1.    In seiner Schärfe den Freunden gegenüber (16, 1-5):
2.    In seiner Beschreibung der Situation (16, 7-17; 18, 1-2.6-7.10-16)
3.    In seiner Gewissheit im Hinblick auf:

•    seine Unschuld: Hiob 16, 17
•    das Verständnis und die Fürsprache Gottes: Hiob 16, 19
•    die Hartnäckigkeit seines Gebetes: Hiob 16, 20
•    die Aufrechterhaltung seines Standpunktes: Hiob 17, 9

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Markus 1,1-20: Alsbald und gleich und sofort

„Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ Mk. 1,15

Im Markusevangelium drängt alles vorwärts. Markus verzichtet auf eine Weihnachtsgeschichte. Die Versuchungsgeschichte Jesu umfasst 2 Verse (12-13). Sein Lieblingswort ist „alsbald“ („gleich“, „sofort“) (V. 10.12.18). 23 mal stürmt die Handlung mit diesem Wort in seinem Evangelium vorwärts. Es geht ihm um die Taten Jesu. Der erste richtige Handlungsabschnitt ist die Berufung der Jünger. Man hat ständig den Eindruck: Jetzt geht’s los!

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1Mose 17-18: Gott lässt sich (nicht) von uns aufhalten.

Das ungläubige und spöttische „Lachen“ von Abraham (17, 17) und Sarah (18, 12) halten Gott nicht davon ab, seinen „Bund“ (12mal in Kapitel 17) mit ihnen zu verwirklichen.

Aber die Fürbitte Abrahams (18, 23-25) hält Gott davon ab, „den Gerechten mit dem Gottlosen umzubringen“, denn er holt Lot später aus Sodom heraus und antwortet damit auf Abrahams Bitte: 1Mose 19, 29.