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Jesaja 13: Die langfristige Perspektive entscheidet!

Nach der internen Kritik an Israel (Jesaja 1-12) richtet sich der Blick des Propheten nun nach außen (Jesaja 13-23) und kündigt das Gericht Gottes über die Nachbarvölker an.

Aber nicht die gegenwärtige Bedrohung durch Assyrien steht im Vordergrund, sondern der Schwerpunkt in Jesaja 13 liegt auf dem Gericht über die Großmacht Babylon, die zur Wirkungszeit von Jesaja lediglich eine kleine Provinz war und auf der weltpolitischen Bühne noch überhaupt gar nicht als Großmacht in Erscheinung getreten war.

Die Ankündigung des Aufstiegs und des Untergangs von Babylon vermittelte den Betroffenen Orientierung im Erleben der Nötigungen und Schwierigkeiten, die durch das babylonische Volk ausgeübt werden. Wenn die Ankündigung des Aufstiegs zutreffend war, dann wird es auch die Ankündigung ihres Untergangs sein.

Für diese Welt und Gottes Gemeinde sagt die Bibel schwere Zeiten und Erfahrungen voraus. Aber über allen diesen vorübergehenden Bedrohungen steht das Ziel: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht!“ (Christoph Blumhardt).

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Apostelgeschichte 10, 25-48: Wer agiert?

„Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht…“ Apg. 10,34

Der Geist Gottes beherrscht und lenkt das Geschehen. Nicht Petrus ist der souverän agierende, sondern Jesus selbst! Unter der Verkündigung des Petrus von Jesus, dem Herrn über alle, der gekreuzigt und auferstanden ist, dem Richter über Tote und Lebendige, fällt der Heilige Geist auf die zuhörenden Heiden, Freunde der jüdischen Synagoge in Cäsarea. Selbst hier noch sind die Judenchristen entsetzt (V. 45) und selbst Petrus zeigt sich überwunden (V. 47). Wie schwer war das alles zu verstehen? Die Zungenrede der Heiden ist hier ein wichtiges Zeichen für die Judenchristen, dass hier Gott selbst handelt und an dem Glauben dieser Menschen nicht mehr zu zweifeln ist.

Zweierlei ist hier beachtenswert:

  • Gott ist der Akteur, Jesus handelt über das Verständnis der Boten hinaus, der Heilige Geist treibt Mission. Auch wir sollten mehr verstehen, dass Gott agiert – wo müssen wir ihm folgen? Nicht umgekehrt: Wir agieren und Gott möge uns doch bitte folgen!
  • Welche Blokaden und Grenzen haben wir im Kopf, durch die das Evangelium gehindert wird sich auszubreiten?
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Josua 23-24: Nachhaltige Leiterschaft

Diese beiden abschließenden Kapitel 23 und 24 im Buch Josua beschreiben das Ende des Lebens und der Leitungsverantwortung von Josua. Bei dieser Gelegenheit will Josua die Ausrichtung des Volkes über seine eigene Lebenszeit hinaus nachhaltig gestalten. Wie macht er das?

Zuerst erinnert Josua an die Erfahrungen, die Israel mit Gott gemacht hat (Josua 23, 3). Damit hat Gott unter Beweis gestellt, dass er in allen seinen Zusagen verlässlich ist (Josua 23, 14). Darum weist Josua darauf hin, dass diese Verlässlichkeit Gottes auch im Hinblick auf seine negativen Konsequenzen gilt. Um das Volk Israel davor zu bewahren, vermittelt Josua einen Rückblick in die Geschichte (Josua 24, 1-13) und fordert auf dieser Grundlage zu einer Entscheidung auf (Josua 24, 15). Die erste positive Reaktion des Volkes (Josua 24, 16) wird nicht sofort aufgegriffen, sondern noch mal einer kritischen Selbstreflexion ausgesetzt (Josua 24, 19). Erst als die erneute Bestätigung des Volkes erfolgt, wird das von Josua mit einem offiziellen Bundesschluss dokumentiert und schriftlich festgehalten und mit einem Denkmal im öffentlichen Alltagsleben verankert (Josua 24, 25-26).

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Jesaja 11-12: Große Aussichten!

Die Kapitel 11 und 12 bilden den Höhepunkt der Jesajaprophetie im ersten Teil des Buches!

Jesaja 11 beschreibt den zukünftigen Messias und sein Friedensreich:

1. Die Ausbildung/Auswahl des Messias: Jesaja 11, 1

2. Die Ausrüstung des Messias: Jesaja 11, 2

3. Die Ausübung seiner Herrschaft: Jesaja 11, 3-5

4. Die Auswirkung seines Handelns: Jesaja 11, 6-9

5. Die Ausdehnung seiner Herrschaft: Jesaja 11, 10-16

Weil Siegesfeiern und Danklieder zusammen gehören, folgt in Jesaja 12 das „Danklied der Erlösten“.

1. Was sie sagen werden: Jesaja 12, 1-2

2. Was sie tun werden: Jesaja 12, 3

3. Was sie anderen sagen werden: Jesaja 12, 4-5

4. Was ihre Prägung und Bestimmung sein wird: Jesaja 12, 6

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Apostelgeschichte 10, 1-24: Mühsame Öffnung!

„Als aber Petrus noch ratlos war, was die Erscheinung bedeutete, die er gesehen hatte, siehe, da fragten die Männer, von Kornelius gesandt, nach dem Haus Simons..“ Apg. 10,17

Die Geschichte wechselt nach Cäsarea (in Samarien). Dort ist ein römischer Hauptmann, der große Sympathien für den jüdischen Glauben hat. Er war nicht beschnitten, gehörte also nicht zur jüdischen Gemeinde, glaubte aber an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Diesen Glauben machte er auch öffentlich deutlich, in dem er der Synagoge „viele Almosen“ (V. 2) spendete. Solche „Judengenossen“ unter den Heiden gab es damals viele im römischen Reich.

Hier knüpft der Heilige Geist an. Für uns erstaunlich ist, dass er zuerst Petrus selber überzeugen muss, das Evangelium zu den Heiden zu bringen. Erst eine dreimalige Vision überwindet Petrus Schwerfälligkeit. Das zeigt, wie stark das Bewusstsein am Anfang verwurzelt war, dass Christsein eine jüdische Sache war. Im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte stellt sich die Verlagerung vom Judenchristentum zum Heidenchristentum dar.

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Josua 22: Kein Ersatz, sondern eine Erinnerung

Die Mehrheit des Volkes Israels sieht die Ehre Gottes und die Einheit des Glaubens in Gefahr, als eine Minorität jenseits des Jordans einen großen Altar aufrichtet (Josua 22).

Dann stellt sich jedoch heraus, dass dieser Altar nicht erbaut wurde, um in Ergänzung oder als Alternative zum eigentlichen Brandopferaltar im zentralen Heiligtum Opfer darzubringen. Dieser Altar war nicht für die praktische Nutzung bestimmt, sondern sollte lediglich zur Erinnerung an das Eigentliche und Wesentliche dienen.

Die „Altartische“ in manchen Kirchen und Gemeindehäusern sind nur Sinnbilder und Hinweise auf den eigentlichen Altar auf dem Berg Golgatha, wo Jesus Christus sich geopfert hat für uns. Die vielen Ausdrucksformen des Glaubens (Kreuze, Symbole, Rituale und zeugnishafte Zeichen) sollen nie wichtiger werden als die eigentlichen Inhalte und der eigentlichen Bezugspunkt unseres Glaubens: das ist Jesus Christus!

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Jesaja 10: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Gott bedient sich bestimmter Menschen und Völker, um sein eigenes Volk oder andere Völker zu erziehen und manchmal auch hart zu bestrafen.

Wenn diese Gerichtswerkzeuge Gottes aus ihrer momentanen Bevorzugung eine grundsätzliche Überlegenheit ableiten, dann schätzen sie ihre eigene Stellung falsch ein und haben kein Verständnis für die eigentliche Zielsetzung Gottes.

In Jesaja 10 nimmt Gott dazu Stellung: Er wird den Stolz dieser Menschen und Völker auf jeden Fall korrigieren und die Ungnade im Hinblick auf sein Volk beenden.

Wenn Du in einer sicheren, einflussreichen, bevorzugten Position bist, dann führe diese Rahmenbedingungen nicht auf das eigene Können zurück, sondern mache Dir die mit dieser besonderen Voraussetzung verbundene Verantwortung bewusst.

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Apostelgeschichte 9, 26-43: Es läuft und läuft…

„Tabita, steh auf!“ … und viele kamen zum Glauben an den Herrn.“ Apg. 9,40.42

Nach der Bekehrung des Saulus schwenkt die Geschichtsschreibung des Lukas zur Person von Petrus um. Saulus flieht abenteuerlich über die Stadtmauer von Damaskus nach Jerusalem. Dort ist Barnabas der Eisbrecher für ihn. Er glaubt der Wandlung des Saulus und führt ihn in die Gemeinde in Jerusalem ein. Vers 31 ist wieder ein Summarium – Jahre vergingen – in denen Saulus, zurück in seiner Heimatstadt Tarsus, das Geschehene bedenkt und theologisch verarbeitet.

Jetzt rückt Petrus in den Fokus. Über die Heilung des Lahmen Äneas und die Totenauferweckung der Tabita kommen vele Menschen in Lydda und Joppe (beides in Judäa) zum Glauben an Jesus. Die Ausbreitung des Evangeliums ist nicht mehr aufzuhalten.

Auch wenn wir heute in Deutschland/Europa eher einen zähflüssigen Eindruck von der Ausbreitung des Evangeliums haben – weltweit entstehen heute und täglich ca. 100 neue christliche Gemeinden…!

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Josua 20-21: Punkt für Punkt umgesetzt

Mit dem Satz „Papier ist geduldig.“ geben wir zu verstehen, dass viele Vereinbarungen nicht umgesetzt werden.

In den beiden Kapiteln wird beschrieben, dass vom Volk Israel die von Gott durch Mose erteilten Anweisungen im Hinblick auf die Einrichtung von Freistädten (Josua 20) und im Hinblick auf die Städte und das Weideland für die Leviten (Josua 21) genau eingehalten wurden.

Interessanterweise endet dieser Abschnitt jedoch nicht mit einem Lob des menschlichen Gehorsams, sondern mit der Feststellung, dass vor allem Gott seine Versprechungen Punkt für Punkt konkret verwirklicht hat und damit die Voraussetzungen schaffte dafür, dass das Volk zur Ruhe kommen konnte (Josua 21, 43-45).

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Jesaja 9: Kleines Kind – großes Geschenk!

Jesaja 9 beschreibt die Befreiung und den Befreier. Dieser Text ist eine weitere Voraussage auf das, was Gott uns in der Menschwerdung seines Sohnes Jesus Christus geschenkt hat.

Wir kennen das Motto „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.“. Aber mit dem Geschenk seines Sohnes hat Gott erst die Freundschaft zwischen uns und ihm begründet und möglich gemacht. Die  Bedeutung wird erkennbar in den Namen, die dieser alttestamentliche Prophet Jesus im Voraus gibt und damit seine Bedeutung für uns beschreibt (Jesaja 9, 5-6; vgl. Römer 8, 32; 2. Pe. 1, 3-4).