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Jesaja 34-35: Gottes Straßenbau

Nach einer Gerichtsankündigung in Jesaja 34 beschreibt Jesaja Gottes zukünftiges Heil in Jesaja 35, 8-10 im Bild eines Straßenbaus: „Eine Straße wird dort sein und ein Weg…“

  • Der Straßenname: „man wird ihn den heiligen Weg nennen“ (V. 8)
  • Die Zutrittsbefugten: „kein Unreiner wird auf ihm gehen“ (V. 8), aber „die Losgekauften“ (V. 9)
  • Die Begehbarkeit: „selbst Einfältige werden nicht irregehen“ (V. 8)
  • Die Sicherheit: „es wird keinen Löwen geben…“ (V. 9)
  • Das Ziel: „sie werden zurückkehren und nach Zion kommen“ (V. 10)
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Apostelgeschichte 16, 25-40: Eine starke Haltung

„Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobten Gott.“ Apg. 16,25

Paulus und Silas im Gefängnis. Lukas und Timotheus wahrscheinlich bei der gerade entstandenen Gemeinde in Philippi. Lukas betont: „innerstes Gefängnis“ (V. 24), also das tiefste Loch, was die Stadt zu bieten hatte. Trotz Schlägen und Holzblock an den Füßen loben die beiden Gott. Vielleicht mit Psalmen, die Ihr Herz ausdrücken und Gott die Ehre geben. Vielleicht zuerst ganz leise unter Tränen und dann immer lauter, stärker, gewisser. Sie klagen Gott nicht an, – wie er das denn jetzt zulassen könne – denn sie wussten: „… dass wir durch viel Bedrängnisse ins Reich Gottes eingehen müssen.“ (K. 14,22). Das ist eine starke Haltung, die sich nicht wundert, Anteil an der Ablehnung Jesu in dieser Welt zu haben. Sie erwartet es geradezu – unverbittert!

Gott ist mitten drin: Er rettet Paulus und Silas und ein noch größeres Wunder geschieht: Der Gefängnisleiter kommt zum Glauben. Zum Schutz der jungen Gemeinde in Philippi beruft sich Paulus auf sein römisches Bürgerrecht und lässt sich öffentlich rehabilitieren.

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Richter 17-18: Karriere eines Theologen

Am Anfang steht ein Theologe, der auszieht, um eine Bleibe für sich zu finden (Richter 17, 8). Unterwegs trifft er einen Mann, der religiöse Eigenarten treibt. Aufgrund eines lukrativen Angebots wird er dessen persönlicher Haus- und Hofpriester (Richter 17, 10) und bedient fortan eine sehr spezielle Frömmigkeitskultur. Sobald sich diese Stellung jedoch gegen eine höhere Position eintauschen lässt, ist unser Mann gerne dazu bereit, auch wenn dieser Karrieresprung mit unredlichen Machenschaften verbunden ist (Richter 18, 19-20).

Ein Theologe, dem es nicht um Gott, sondern in erster Linie um seine eigene Bleibe geht, wird in seiner geistlichen Entwicklung und praktischen Verlässlichkeit immer vollkommen unberechenbar sein.

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Jesaja 32-33: Sichtbare Veränderungen!

Die Kapitel 32 und 33 nennen Wesensmerkmale des zukünftigen Reich Gottes.

Der Mensch erlebt eine umfassende Genesung, von der seine Augen, seine Ohren, sein Geist und seine Sprache verändert werden (Jesaja 32, 3-4), weil der Geist aus der Höhe über ihm ausgegossen ist (Jesaja 32, 15).

Die Zukunftsperspektiven bestehen nicht in der Vermeidung schrecklicher Anblicke (Jesaja 33, 19), sonder ergeben sich aus der Ankündigung ganz neuer Aussichten für die Augen (Jesaja 33, 17 und Jesaja 33, 20).

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Apostelgeschichte 16,1-24: Wenn einer eine Reise tut…

„Komm herüber … und hilf uns!“ Apg. 16,9

Die Apostelgeschichte ist voller Dynamik. Breitflächiges Lesen stellt uns in den Sturmwind dieser Geschichte. Auf der zweiten Missionsreise beruft Paulus einen Mitarbeiter aus Derbe und Lystra: Timotheus! Der ideale Missions-Mitarbeiter: Griechischer Vater, jüdische Mutter, Christ geworden in der jungen Gemeinde – einer, der das Heidentum kannte und das Judentum und jetzt Christ war mit gutem Ruf. Der Stratege Paulus erkennt das sofort und nimmt Timotheus mit. Timotheus und Silas sind nicht die einzigen Reisebegleiter: Lukas schreibt „wir“! (V. 10). Damit kennzeichnet er sich als Augen- und Ohrenzeuge der Reise. Dieses „wir“ taucht noch öfters in der Apostelgeschichte auf.

Mit seinen Mitarbeitern setzt Paulus – geleitet durch den Geist Gottes – über nach Mazedonien und erfährt gleich in der Hauptstadt Philippi, wie sich Heiden bekehren (eine Geschäftsfrau und ihr Anhang). Durch den Angriff auf den Okkultismus in Philippi landet er aber darauf im Gefängnis. Welch eine Geschichte! Diese Dynamik will uns mitnehmen – Gottes Geist ist auch heute tätig…

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Richter 15-16: Zermürbungs-Strategie

Für Simson kam alles darauf an, dass er als durchsetzungsfähiger Richter und Verteidiger Israels (vgl. Richter 15) die ihm von Gott verliehene Kraft und Ausrüstung gegen die Angriffe der Feinde sichert.

Allerdings hatte der starke Simson eine besondere Schwäche für Frauen. Und obwohl er genau in dieser Hinsicht bereits eine große Enttäuschung erlebt hat (Richter 14, 17) und er sich auch lange gegen eine erneute Unvorsichtigkeit zur Wehr setzt, gibt er schließlich das Geheimnis seiner Vollmacht preis und liefert sich damit aus, weil er der ständigen, zersetzenden und eindringlichen Beeinflussung (Richter 16, 16) nicht widerstehen kann.

Das schwache Geschlecht war stärker als Simson, wegen der Schwäche des starken Simsons für das schwache Geschlecht. Was ist bei aller Stärke Dein schwacher Punkt?

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Jesjaja 30-31: Mit viel PS in den Untergang!

Noch vor der Erfindung des Automobils verließ sich das Volk Israel auf „Pferdestärken“. Denn die Israeliten schlossen mit der Militärmacht Ägypten, die über eine großer Reiterei verfügte, ein Bündnis, um sich auf diese Weise gegen die Assyrer zu schützen: Jesaja 31, 1-3.

Gegen diese eigenwilligen politischen Rettungsschirme der damaligen Zeit spricht sich Gott ganz klar aus (Jesaja 30, 1-3) und erklärt, dass nicht die Kraft und Schnelligkeit der Pferde die Rettung bringt (Jesaja 30, 16-17), sondern dass Israels Kraft und Hilfe im stillen Vertrauen Gott gegenüber besteht (Jesaja 30, 15).

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Apostelgeschichte 15, 22-41: Missionsarbeit mit Hindernissen

„Als sie den Brief lasen, wurden sie froh über den Zuspruch.“ Apg. 15,31

Der Beschluss des Apostelkonzils führt in seiner Konsequenz zur 2. Missionsreise. Nicht nur die Heidenchristen in Antiochien waren froh über die Nachrichten aus Jerusalem, sondern auch die Christen in Kleinasien betraf das. Paulus ergreift die Initiative zur 2. Missionsreise. Da kommt es wegen Markus zum Streit und zur Trennung zwischen Paulus und seinem lieben Bruder Barnabas, der ihn in Jerusalem eingeführt hatte, der so viel mit ihm in Antiochien und Kleinasien erlebt hatte – ! Aber Paulus hatte anscheinend schon auf der 1. Missionsreise nach Zypern die Leitung des Missionsteams übernommen (Kap. 13,13 ab hier wird er immer als erster genannt!). Paulus wollte bei solch gefährlichem Einsatz kein Risiko eingehen. So wurden aus einem Missionsteam zwei: Barnabas und Markus – Paulus und Silas. Gut zu wissen, dass Paulus später noch zu einer anderen Meinung über Markus gekommen ist (2Tim. 4,11).