Es wurden bereits viele Erklärungen dafür abgegeben, warum Gott das Opfer von Kain nicht angenommen hat, sondern nur das Opfer von Abel. Gott kritisiert nicht die Opfergabe von Kain, sondern seine innere Einstellung: „Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden? Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du jedem offen ins Gesicht schauen…“ (1. Mose 4, 7).
Kain lässt sich nicht von Gott warnen, sondern wird zum Mörder und als Folge davon zu einem ruhelosen und getriebenen Menschen (V. 12), der sich noch weiter von Gott entfernt (V. 16). Damit beginnt ein Entfremdungsprozess, der nicht nur auf Kain beschränkt bleibt.
Im Gegensatz zu diesem Trend steht Hennoch (1. Mose 5, 21), der in enger Verbindung mit Gott lebt. In jeder Situation bleibt uns die Wahl zwischen Grimm oder Gottesfurcht.