Artikelformat

Apostelgeschichte 28, 17-31: Das Evangelium im Zentrum

„… den Heiden ist dies Heil Gottes gesandt; und sie werden’s hören.“ Apg. 28,28

In Rom muss sich Paulus natürlich zuerst den Juden erklären – wegen der Anklage aus Jerusalem ist er ja schließlich in Rom. Da sie in Rom von den Auseinandersetzungen in den Synagogen Klein-Asiens und Griechenland gehört hatten, wollten sie nun von ihm selber wissen: Ist Paulus ein Sektierer oder nicht? Aus seinem „Römerbrief“, den sie 4 Jahre lang schon studieren konnten, hätten sie es eigentlich wissen können. Einen ganzen Tag lang (!) sind sie mit Paulus zusammen und lassen sich von ihm seine Theologie erklären (V. 23). Paulus will sich ihnen nicht anbiedern, sondern sagt auch unbequeme Wahrheiten, wie z.B. Jes. 6, 9-10. Die Juden müssen hören, dass die Heiden mit einbezogen sind in Gottes Volk (V. 28). Das Ergebnis ist wie überall: Die Judenschaft spaltet sich in Befürworter und Ablehner (V. 24).

Ungeachtet dessen predigt Paulus – immer mit seinem römischen Soldaten an der Seite – 2 Jahre lang das Evangelium in Rom (V. 30-31). Ob er danach einen Prozess bekam, durch den er freigelassen wurde und doch noch nach Spanien reisen konnte, oder verurteilt wurde und den Märtyrertod starb (Neros Gerichte waren unberechenbar), wissen wir nicht. Klar ist, das Evangelium muss von Jerusalem aus in die ganze Welt und der Geist Gottes treibt es voran. Jesus ist der Herr über alle und alles.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *