Artikelformat

Markus 7: Religiöse Riten und knallharter Alltag!

„Ja, Herr; aber doch…“ Mk. 7,28

Markus schreibt offensichtlich für Nichtjuden, für Römer: Er erklärt Sitten und Gebräuche, die jeder Jude kannte, Heiden hingegen völlig fremd waren. Damit die Heiden in Rom das Evangelium aus Palästina verstehen, erläutert Markus jüdische Reinigungsvorschriften (V. 2-4). Dieses Thema, das den Römern eigentlich fremd war, wird aber für sie höchst relevant, wenn man Jesus dazu hörte: Unreinheit kommt nicht von außen, sondern von innen. Das menschliche Herz ist durch Gottestrennung verdorben und Quelle von hochaktuellem Bösen (V. 21-23). Jede dieser Aufzählungen war in Rom Alltag – und bei uns heute!

Auch die Geschichte von der heidnischen Frau aus Tyrus war für Heiden interessant. Ihnen wird klar: Jesus hatte zuerst einen Auftag an seinem jüdischen Volk, aber er wendet sich darüber hinaus den Heiden zu. Ja, zur Zeit des Markusevangeliums hatte sich die Gemeinde Jesu schwerpunktmäßig auf die Heiden verlagert. Glaube an Jesus ist vor allem unter Heiden anzutreffen!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *