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Offenbarung 20: Eschatologie – eine spannende Sache!

„…sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren..“ Offb. 20,6

Bei den Propheten im AT ist das kommende, messianische Reich ein ganz großes Thema. Z.B. der „strohfressende Löwe“ bei Jesaja – wie wird das sein? Im NT taucht dieses Reich nur in Offenbarung 20 auf. Um die Verse 1-6 dieses Kapitel gibt es große, unterschiedliche, theologische Anschauungen unter bibeltreuen Auslegern: „Prämillianisten“ (die Kirchenväter der ersten drei Jahrhunderte) glauben, dass Christus vor dem 1000-jährigen Reich (Millenium) wiederkommt, „Postmillianisten“ (Anhänger des amerikanischen Erweckungspredigers Jonathan Edwards +1758) glauben, dass er am Ende des Milleniums wiederkommt, „A-Millianisten“ (alle Reformatoren und die Kath. Kirche) glauben, dass das Millenium nur ein symbolischer Ausdruck ist für die jetzige Christusherrschaft in seiner Gemeinde. Wie auch immer – wichtig ist, dass der Teufel gebunden ist, dass die treue Gemeinde mit Christus als Friedefürst regiert und dass sich die alttestamentlichen Prophezeihungen erfüllen.

Nach einer letzten Rebellion des Teufels wird auch dieser gerichtet (V. 10) – von Ewigkeit zu Ewigkeit – es gibt einen ewigen, doppelten Ausgang: Ewiges Leben und ewige Verdammnis!

Zum Schluss wird auch der Tod vernichtet (V. 14). So wie er am Anfang bei Adam und Eva als Strafe hinzukam, wird er jetzt, nachdem im Weltgericht alles durch Gottes Gerechtigkeit gerichtet wurde, abgeschafft. Das Endgericht Gottes ist ein großer Trost gegenüber aller Ungerechtigkeit auf dieser Erde und ein großes Ernstnehmen der menschlichen Verantwortung vor Gott. Die christliche Gemeinde ist vorher gerettet.

 

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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