„… ihre Sünden reichen bis an den Himmel…“ Offb. 18,5
Kap. 17 und Kap. 18 sind gewissermaßen ein Doppel. Das eine beschreibt das Wesen, das andere den Untergang der Hure Babylon, die sich mit allen Völkern, Königen und Kaufleuten gegen Gott eingelassen hat: Ein riesiges Netz an internationalen, politischen und wirtschaftlichen Verbindungen, von denen alle Beteiligten profitiert haben. Der Verlust dieses Profits wird breit dargestellt und beklagt (V. 11-19).
Das Gericht über die abgefallene Weltkirche wird als plötzlich und schnell beschrieben: „auf einen Tag“ (V. 8), „in einer Stunde“ (V. 10.17.19). Das Gericht ist so groß, weil ihre „Sünden bis an den Himmel reichen“ (V. 5) und sich vor allem auf das „Blut der Propheten und Heiligen“ bezog (V. 20.24).
Die treue Gemeinde soll sich von dieser Weltkirche trennen (V. 4), was nicht leicht ist – da es eben nicht um eine einzelne Institution geht, sondern um ein System. Von dem sollen sich Christen vor allem innerlich, wenn nötig auch äußerlich, trennen. Das geht nicht, ohne vorher für Einheit und Wahrheit und Treue gekämpft zu haben…