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Jakobus 2: Die gute Balance

„… die Teufel glauben’s auch und zittern…“ Jak. 2,19

Das Ansehn der Person war für die Judenchristen, die im römischen Reich Handel trieben und meist zu den Begüterten gehörten, eine echte Anfechtung. Den Reichen ehren, den Armen herunter setzen, so sollte es in der christlichen Gemeinde nicht sein. Christen sind Leute, die einmal vor Gott durch das „Gesetz der Freiheit“ (V. 12) gerichtet werden: Gerechtfertigt durch den Glauben an Jesus, den Willen Gottes, das Gute tun! (Jak. 2)

Glauben ohne Werke dagegen, offenbart einen „toten“ Glauben. Paulus „allein durch Glauben“ (Röm. 3,28) steht hier nicht gegen Jakobus „nicht durch Glauben allein“ (V. 24). Luther konnte in seinem Kampf gegen die katholische Werkgerechtigkeit mit diesen Versen nicht so viel anfangen. Sie stehen zwar wörtlich, nicht aber dem Sinn nach im Gegensatz zueinander. Wahrer Glaube, den Paulus betont, zeigt sich im Prinzip in den guten Werken, die Jakobus betont.

Wie kriegen wir in unserem christlichen Leben das immer wieder ausbalanciert?

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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