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Jeremia 50: Der weggeworfene Hammer

Babylon war ein Werkzeug in Gottes Hand. Und zwar ein Hammer, mit dem er Gericht an der ganzen damaligen Welt übte (Jeremia 50, 23).

Aber das Gerichtsinstrument Babylon wollte sich von seinem Meister unabhängig machen und knechtete und behandelte die Völker und Menschen auf eine Weise, die Gott nicht beabsichtigt hat (Jeremia 50, 33).

Darum erweist sich Gott als Herr in der Werkstatt des Lebens und zerstört den Hammer, um den eigentlichen Gegenstand aller seiner handwerklichen Bemühungen, sein besonderes Volk Israel, vor der Vernichtung zu bewahren und ohne jede Beeinträchtigung wieder anzunehmen (Jeremia 50, 20).

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

2 Kommentare

  1. thomas Lösche

    19/03/2014 @ 09:42

    Sehr geehrter Herr Klotz,

    was können Sie für Verbindungen herstellen von Jer. 50,23 und der Hure Babylon ?
    Und: In einem Kommentar las ich etwas von Jer. 50,23 als „Hammerlied“
    Es gibt kulturhistorische Hinweise dass dem Vorläufer unseres Kaspers, Meister Hämmerlein, im Mittelalter Jer. 50,23 zu seiner Keule/Hammer verholfen hat ? Haben sie dazu Assoziationen ?
    Ich würde mich über eine Antwort evtl. mit Literaturhinweisen sehr freuen.
    thomas.loesche@online.de

    mit freundlichen Grüßen aus Magdeburg,

    Thomas Lösche

    Antworten
    • Andreas Klotz

      27/03/2014 @ 15:03

      Sehr geehrter Herr Lösche, der Kontext in Jeremia 50 spricht von dem zeitgeschichtlichen babylonischen Weltreich. Eine darüber hinaus gehende Verbindung zwischen dem speziellen Bibelvers in Jeremia 50, 23 und der „Hure Babylon“, die in der Offenbarung Erwähnung findet, hatte ich nicht im Blick. Noch weniger die Verknüpfung mit historischen Persönlichkeiten im Mittelalter. Zeitlos gültig ist allerdings die Aussage, dass selbst die größte Macht unter Gottes Regie steht. Und auch das Instrument, dessen er sich bedient, um andere zu richten, bleibt der Beurteilung durch Gott nicht entzogen und wird alleine von ihm bestimmt. Mit freundlichen Grüßen von Andreas Klotz

      Antworten

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