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Römer 3,21-31: Ohne Verdienst, allein aus Gnade, allein durch den Glauben!

„… sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade…“ Röm. 3,24

Dieser Text löste die Reformation Martin Luthers aus! Er begriff nach langem Fragen und Suchen und exegetischer Arbeit die deutliche Formel des Evangeliums: Allein aus Gnade, allein durch den Glauben (nicht „wegen“ des Glaubens – Glaube ist kein Verdienst, keine Leistung, sondern wie ein Instrument, wie der Arm, durch den man das Geschenk ergreift!). Für den Menschen bleibt kein „Ruhm“ (V. 27). Das Wörtlein „allein“ steht nicht im Grundtext, ist aber von Luther völlig dem Sinn des gesamten Textes entsprechend zur Verdeutlichung hinzugefügt – zu Recht! (V. 28)

Genial im Römerbrief ist, dass Paulus beim Schreiben sich seine Leser (Hörer) so klar vorstellt, dass er immer schon deren Gedanken errät und gleich im Text darauf eingeht. Er „hört“ gewissermaßen den Protest der Juden: Durch diese „Glaubensgerechtigkeit“ hebt Paulus das Gesetz auf! (V. 31). Diese Gedanken greift er auf und schreibt sie nieder – um dann darauf zu antworten – ein spannender Dialog!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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