„Nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen.“ Röm. 9,6
In den nächsten 3 Kapiteln beschäftigt sich Paulus mit einem Problem, das er persönlich als Jude hat (V. 2) und das die Juden in Rom auch brennend interessiert: Gottes Heilsgeschichte mit seinem Volk Israel – angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde Jesu sich mehr und mehr auf das Heidentum verlagerte. Heiden nahmen das Evangelium an, überall entstanden heidenchristliche Gemeinden – und die Juden, Gottes Volk im alten Bund, lehnten Christus zum größten Teil ab. Gibt es eine heilsgeschichtliche Zukunft für Israel?
Seine Gedankenschritte sind folgende:
- Nicht alle Israelisten haben den Glauben Abrahams, nicht alle sind wahre Israeliten (V. 6-13)
- Gottes Heislgeschichte kann man nur „verstehen“, wenn man das göttliche Prinzip von Erwählung akzeptiert (V. 14-29).
- Wegen der Erwählung wird ein „Rest gerettet“ (V. 27)
- Erwählung verneint nicht Entscheidung. Viele Juden haben sich gegenwärtig falsch entschieden (V. 30-33) weil sie die pädagogische Zielsetzung des Gesetzes zur eigenen Werkgerechtigkeit missbraucht haben (V. 32).
Das alles ist tragisch – aber nicht hoffnungslos!