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Römer 1, 1-17: Ein Buch mit gewaltiger Wirkungsgeschichte…

„… ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht…“ Röm. 1,16

Der Römerbrief schließt sich logisch an die Apostelgeschichte an. Paulus kam als Gefangener im Jahre 62 nach Rom. Im Jahre 58 hatte er noch in Freiheit als Apostel (Missionar) in Korinth den Römerbrief geschrieben, den die Diakonin Phöbe der Gemeinde in Rom überbrachte (Kap. 16,1).

Er stellt sich klassisch vor:

  1. „Paulus, ein Kecht Jesu Christi“ (V. 1)
  2. Sein Thema, um das es ihm in diesem Brief geht: „Das Evangelium Gottes“ (V. 1)
  3. Seine Autorität und Legitimation: Sein Amt als Apostel, von Jesus empfangen (V. 1 und 5)
  4. Die Adressaten: die „Heiligen in Rom“ (V. 7)
  5. Sein Friedensgruß: „Gnade sei mit euch…“ (V. 7)

In den Versen 8-15 zeigt er sein Verlangen auf, zu ihnen nach Rom zu reisen – bisher war es nicht möglich gewesen (dass er vier Jahre später unter anderen Umständen in Rom sein würde, ahnte er hier noch nicht).

In den Versen 16-17 greift er sein Hauptthema auf, das er in den folgenden Kapiteln des Briefes systematisch entfaltet. Paulus stellt den Römern seine Botschaft/Theologie vor, da er von ihnen als Missionar nach Spanien entsandt und unterstützt werden will (K. 15, 23-24).

Er stellt ganz zu Anfang klar: Das Evangelium ist die Botschaft von der rettenden Kraft Gottes für alle Menschen. Es wird durch Vertrauen auf Jesus erfasst („aus Glauben“) und im Vertrauen auf Jesus gelebt („in Glauben“) (V. 17). Das ist eigentlich nichts grundsätzlich Neues, sondern steht schon im AT. Neu ist seine Konkretion in der Person Jesus!

Der Kirchenvater Chrysostomus las den Römerbrief 2x wöchentlich durch… Ein Buch mit gewaltiger Wirkungsgeschichte – es löste die Reformation aus, die Hauptschrift des Protestantismus. Wir schaffen das in 22 Tagen 🙂

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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