Samuel blieb in der ersten Phase von König Sauls Regierungszeit weiter im Hintergrund als Richter tätig. Als sich Saul jedoch durch den Sieg über die Ammoniter allgemeinen Respekt erwarb (1. Samuel 11), sah Samuel den Zeitpunkt gekommen, das Königtum von Saul noch mal offiziell zu bestätigen (1. Samuel 11, 14) und sich selbst aus der Leitungsaufgabe zurückzuziehen.
Bei seinem Abschied (1. Samuel 12) wird deutlich, dass Samuel trotz seiner sehr ernsten und unbequemen Vorgehensweise vom Volk geschätzt wurde, weil er gleichzeitig als vollkommen uneigennütziger, gerechter und unbestechlicher Führer des Volkes bekannt war. Die Einstellung Samuels wird auch darin deutlich, dass er sich nach seinem offiziellen Dienstende vor Gott und Menschen in der Verantwortung sah, anhaltend Fürbitte zu tun und als geistlicher Lehrer und Berater zur Verfügung zu stehen (1. Samuel 12, 23).