Das in Jesaja 22 und 23 beschriebene Gericht kann auf unterschiedliche Weisen verarbeitet werden:
- Die einen richten ihre ganze Aufmerksamkeit darauf, sich gegen die negativen Begleiterscheinungen abzusichern und zu schützen (Jesaja 22, 8-10). Man bekämpft die Wirkung des Gerichts, aber erkundigt sich überhaupt nicht nach dem Verursacher desselben (Jesaja 22, 11) und danach, was er vielleicht mit dieser Zumutung in unserem Leben erreichen will.
- Die anderen verdrängen die von Gott beabsichtigte Besinnung (Jesaja 22, 12) und widmen ihr Leben angesichts der im Raum stehen Bedrohung ganz bewusst dem Genuss und Rausch bis zum letzten Augenblick (Jesaja 12, 13).
Die einen stemmen sich gegen die Folgen des Gerichts an und versuchen das abzuwehren. Die anderen steigern im Bewusstsein der Unausweichlichkeit ihre Vergnügungssucht. Beide Haltungen ignorieren Gott und seine Zielsetzung.