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Lukas 23, 33-56: Die Ruhe vor dem Sturm

„Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz.“ Lk. 23,56

Was geschah am Karfreitagnachmittag? Jesus war um 15.00 Uhr (9. Stunde) am Kreuz gestorben. Bis zum Anbruch des Sabbats – am Freitagabend nach Sonnenuntergang mit dem ersten Stern am Himmel – musste noch wichtiges geschehen.

  • Der Ratsherr Joseph von Arimathäa, ein stiller Freund Jesu, der das Todesurteil über Jesus nicht mitgetragen hatte (V. 50-51), erbat sich den Leichnam von Pilatus und begrub in in einem Felsengrab (wahrscheinlich seinem eigenen). Joseph trauerte um Jesus und wartete auf das Reich Gottes – so beging er den anbrechenden Sabbat.
  • Die Jüngerinnen Jesu wollten den Leichnam einbalsamieren. Da sie den Sabbat einhalten wollten (V. 56) und am Sonntagmorgen noch vor Sonnenaufgang zum Grab gingen, mussten sie am Freitagnachmittag noch vor Sonnenuntergang die Öle und Salben zubereiten.
  • Die Jünger schlossen sich ein und befürchteten nach dem Sabbat verfolgt und verhaftet zu werden.
  • Die Pharisäer und Schriftgelehrten und Ratsherren bereiteten sich auf den anbrechenden Sabbat vor – vielleicht noch ein bischen aufgewühlt von den Ereignissen, aber im übrigen hoch zufrieden und erleichtert – ihr Erzfeind war vernichtet!

Alles kam mit der Sabbatruhe zum Ende – bis Gott am Sonntagmorgen einen Anfang setzte, den die Welt noch nicht gesehen hatte!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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