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5Mose 21: Ein unaufgeklärter Mordfall

Trotz der unerbittlichen Kriegsführung in der damaligen Zeit und trotz rauer Gesetze, die sehr häufig die Todesstrafe vorsahen, hatte das Leben eines jeden einzelnen Menschen einen unantastbaren Wert. Das wird in 5Mose 21 daran deutlich, dass beim Auffinden eines Erschlagenen dieser unaufgeklärte Mordfall nicht einfach zu den Akten gelegt wird. Die Ältesten wurden verpflichtet, der Sache nachzugehen. Und wenn die kriminalistischen Ermittlungen nicht zur Entlarvung des Täters führten, dann wurde von der naheliegendsten Stadt stellvertretend ein Sühnopfer dargebracht. Denn man wollte nicht unbeabsichtigt „eine Leiche im Keller haben“, die – weil in Gottes Augen das Leben jedes einzelnen Menschen heilig ist – zu einer Hypothek für das ganze Land werden könnte. Auch das anonyme und unbemerkte Sterben von Embryos, Patienten und vielen anderen Menschen gehört in die Verantwortung der Gesellschaft und kann uns darum nicht egal sein.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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