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Psalm 117-118: Glaube am Morgen

Was tust Du, bevor Du aufstehst? Wie begrüßt Du den Tag? Die ersten bewusst gefassten Gedanken und formulierten Worte sind Ausdruck der inneren Einstellung.

In Psalm 118 wird uns ein Vorschlag gemacht, wie der Urschrei des Glaubens am Morgen lauten kann. Sehr oft klammere ich mich gedanklich beim Erwachen an dieses Gebet und nehme es für mein kleines Leben in Anspruch: „Auch diesen Tag hat Gott gemacht. Wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm. Ach, Herr, hilf! Ach, Herr, lass es gut gelingen!“ (Psalm 118, 24-25).

Wenn ich beim Erwachen in dieser Weise die Verbindung zu Jesus aufnehme, mache ich mir bewusst, dass jeder Tag von Gott kommt. Das prägt meine Einstellung: Ich darf mit Erwartung in diesen Tag gehen! Jesus verfolgt auch heute eine Absicht! Er führt mir heute Menschen zu und stellt mich in Angelegenheiten hinein! Er hat ein Programm mit mir vor! Heute bieten sich mir verschiedene Gelegenheiten…

Und an diese Erweiterung meines Erwartungshorizontes knüpft sich die nüchterne Bitte um Beistand: „Ach, Herr, hilf!“. Ich bin schwach und elend. Das ist wohl wahr. Wann spüre ich das deutlicher als am Morgen! Aber diese morgendumpfe Selbsteinschätzung darf ich verarbeiten in dem Ruf um Hilfe.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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