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Matthäus 15, 1-28: Scharf erkannt und deutlich benannt!

„Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.“ Mt. 15,8 zitiert von Jesaja 29,13

Der lehrmäßige Kern der Auseinandersetzung Jesu mit den Pharisäern und Schriftgelehrten war die Frage nach der Beziehung von Gesetz (Gottes Wort) und den Ausführungsbestimmungen der Pharisäer (die sog. „Halaka“, von halak=gehen). Diese sollten die Einhaltung des Gesetzes schützen, einen „Zaun“ darum bilden, damit die Gebote Gottes auf keinen Fall übertreten würden. Die Kritik Jesu zeigt auf, dass die Pharisäer aber gerade mit diesen Ausführungsbestimmungen (Luther: „Satzungen“) den Sinn der Gebote Gottes umgehen! Sie hebelten z.B. das Gebot: „Vater und Mutter ehren“ aus (V. 5-6) und verdeckten mit dem Einhalten von Reinigungsvorschriften die Bosheit ihrer Herzen (V. 20).

Das war scharf erkannt und deutlich benannt: „Heuchler“ (V. 7), „blinde Blindenleiter“ (V. 14). Eigentlich hätten sie Jesus daraufhin Recht geben müssen! Warum fällt es uns manchmal so schwer, Gott Recht zu geben?

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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