Ein pervertiertes Verständnis von „Opfer“ für Gott macht sich nicht nur darin bemerkbar, dass wir Gott nur Minderwertiges geben (vgl. Maleachi 1). In Maleachi 2 wird von Gott gesagt, dass er auch auf das sehr gefühlvolle und materiell wertvolle Opfer verzichtet (Maleachi 2, 13), sofern gleichzeitig das alltägliche Leben vom ethischen Anspruch Gottes unberührt bleibt (Maleachi 2, 14).
Wenn unser Einsatz für Gott, unsere Gaben, unsere Gebete nur eine religiöse Leistung sind, die als Ersatz dienen für einen Mangel an innerer Übereinstimmung und praktischem Gehorsam, dann dient ein solches „Opfer“ nicht zum Segen, sondern bewirkt Fluch (Maleachi 2, 2).