Das ist die leidenschaftliche Frage des Mannes Habakuk (Habakuk 1, 2-3) angesichts der vielen und grausamen Ungerechtigkeiten, die er bei seiner Weltbeobachtung erkennen muss. Er kann nicht nachvollziehen, wie Gott diesem Treiben zusehen kann, ohne sofort zu handeln (Habakuk 1, 13).
Habakuk zweifelt nicht an der Macht Gottes, dieses Unrecht zu beenden. Er stellt auch nicht in Frage, dass Gott das einmal tun wird. Er leidet aber unter der Tatsache, dass es so lange dauert bis Gott eingreift. Darum fragt er: „Wie lange noch?“.
Damit wird Habakuk seinem Namen gerecht. Er ist der „Umklammerer“, der Gott nicht los lässt, auch wenn er ihn nicht versteht.