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Esther 6-7: Die Ironie Gottes

Die Ereignisse in Esther 6 und Esther 7 würden wir als „Ironie der Geschichte“ bezeichnen.

Denn der mordlustige Haman, der mächtigste Beamte am persischen Königshof, möchte den Juden Mordechai hinrichten lassen und muss stattdessen in aller Öffentlichkeit eine Laudatio auf ihn halten, ihn auszeichnen und ihm persönlich huldigen.

Und weil unmittelbar danach Esther in Gegenwart des Königs die Intrigen von Hamann offenlegt, wird Haman genau an dem Galgen getötet, den er für seinen Feind Mordechai aufstellen ließ.

Das ist kein blindes Schicksal, das ironische Kapriolen schlägt. Es ist auch nicht das perfekte Timing irgendwelcher klugen menschlichen Manipulationsstrategien. Sondern: „Hier kommt es anders als Haman dachte, weil Gott die Geschichte machte.“ Und bei der Art und Weise, wie Gott die Geschichte bestimmt, entdecken wir immer wieder, dass er Humor von der ironischen Sorte zu haben scheint.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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