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Philemon: Eine ganz neue Lösung!

„Den sende ich dir wieder zurück und damit mein eigenes Herz.“ Philem. 12

Paulus schreibt aus seiner Gefangenschaft in Rom an einen Freund und Christen, in dessen Hause sich eine „Hausgemeinde“ traf. Er schreibt aus einem wichtigen, persönlichen Grund: Philemon ist der Sklave Onesimus entlaufen und zu Paulus geflohen. Dort ist er zum Glauben an Jesus gekommen. Nun schickt Paulus Onesimus wieder zu seinem Herrn zurück und bittet für ihn, Philemon möge ihn aufnehmen, ohne ihn zu strafen, als Bruder im Herrn Jesus.

Diesen Brief schreibt Paulus mit sehr viel Charme, einem Anflug von Humor (V. 19) und auch Wortwitz, siehe das Wortspiel in V. 11 („Onesimus“ bedeutet „der Nützliche“).

Dieser kleine, kostbare Brief zeigt, wie Christen in krass unterschiedenen Ständen (Freier Herr und Sklave) miteinander neu umgehen konnten. Jesus Christus, als gemeinsamer Herr, schafft inmitten von schrecklichen Umständen ein „Biotop“ neuen Lebens. Das ist auch heute möglich!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

2 Kommentare

  1. Jörg Schreiber

    10/11/2012 @ 14:16

    Hallo Volker,
    habe mich spontan gefragt, warum der Philemonbrief nicht auch zu den Pastoralbriefen gehört, da er ja von Paulus persönlich an eine einzelne Person adressiert ist. Liegt das daran, dass es kein Mitarbeiter in dem Sinne war? Und/ oder daran, dass das Anliegen des Briefes zunächst ein eher persönliches ist?
    Liebe Grüße Jörg

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    • Volker Heckl

      16/11/2012 @ 19:36

      Beides. Philemon war wahrscheinlich kein Gemeindeleiter wie Timotheus oder Titus und vor allem, es war ein sehr persönlicher Brief in einer sehr persönlichen Angelegenheit. Die Pastoralbriefe versuchen den Leitern in den Gemeinden Hilfestellung zu geben. Interessant ist, dass das die Gemeindeglieder auch lesen sollten und eine Menge lernen konnten, wie Leiter sein sollen und wie man ihnen folgen soll…

      Antworten

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