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Philipper 1: Ein außergewöhnlicher Gefangener

„Christus ist mein Leben, und sterben ist mein Gewinn.“ Philip. 1,21

Mit der Gemeinde in Philippi war Paulus am freundschaftlichsten verbunden. Von ihnen lies er sich am liebsten unterstützen, da er sich ihrer Loyalität gewiss war. Sie war die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden (Apg. 16,12-40) und bestand überwiegend aus Heiden, mit einer kleinen, jüdischen Minderheit. Zwei Mal war Paulus in Philippi gewesen. Er schrieb diesen Brief gegen Ende seiner Gefangenschaft in Rom, ca. 63 oder 64 n.Chr. und gab ihn Epaphroditus mit, der dem Paulus eine reiche Unterstützung von den Philippern nach Rom überbracht hatte, dort aber dann ernstlich krank wurde. Nach seiner Genesung reiste er – quasi mit einem Dankbrief des Paulus – zurück nach Philippi.

Die Philipper bangten um Paulus in Rom. Er wußte zwar nicht genau, wie sein Prozess ausgehen würde – in Rom konnte man schnell hingerichtet werden – aber er war guter Hoffnung: Seine Gefangenschaft machte anderen Christen Mut, für Christus zu leiden (V. 14), das Evangelium wurde gefördert (alle erkannten, dass Paulus kein Verbrecher war, sondern um seinen Glaubens willen gefangen war) (V. 13) und weitere verkündigten Christus – selbst wenn ihre Motive dazu nicht lauter waren.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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