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2Korinther 3: Eine Lektion biblische Theologie

„Wenn das Herrlichkeit hatte, was da aufhört, wieviel mehr wird das Herrlichkeit haben, was da bleibt?“ 2Kor. 3,11

Paulus freut sich über die Umkehr der Korinther. Dennoch weiß er (durch Titus), dass es im Hintergrund „Lehrer“ in der Gemeinde gibt, die ihm nach wie vor kritisch gegenüber stehen. Paulus appelliert an die Gemeinde – er braucht keine Empfehlungsbriefe, um sich ihnen zu beweisen. Sie alle wissen (jetzt neu), dass sie durch Paulus Dienst entstanden sind. Im Bild: Sie sind ein „Brief Christi“, geschrieben durch den Heiligen Geist – durch den Dienst Paulus.

Indirekt geht er dann gegen die judaistischen Lehrer vor, indem er in diesem Kapitel den neuen Bund mit dem alten Bund, dessen Ordnungen die Lehrer wieder einführen wollen, vergleicht. Der neue Bund des Geistes löst den alten Bund des Gesetzes ab (V. 7. 11) – er ist viel größer (siehe die Vergleiche in V. 8-11). Damit polemisiert Paulus nicht gegen Gottes Wort im AT, das er ja nach wie vor als Gottes Wort ehrt, aber er pocht darauf, dass eine neue Ordnung besteht – seit Christus und der Ausgießung des Heiligen Geistes: Der neue Bund! Leider ist bei den meisten Juden die „Decke Moses“ über dem AT und sie haben Christus noch nicht erkannt.

Wie sehr wirbt Paulus in Liebe um die Korinther! Sie haben sich ihm neu zugewandt – diesen Anfangsglauben aus der Gemeindegründungszeit will er mehr und mehr festigen. Wie viele Christen heute haben den Unterschied zwischen altem Bund und neuem Bund noch nicht wirklich verstanden?

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

1 Kommentar

  1. Jörg Schreiber

    19/09/2012 @ 13:41

    Diesen, ihren letzten Satz des Kommentars, hatte ich beim Lesen auch gerade im Sinn. Ich glaube, wir müssen uns heute wie damals diese „Decke Moses“ durch den Heiligen Geist entfernen lassen. Ich entdecke das bei mir selbst zurzeit immer wieder neu, gerade beim Flächenlesen! Ja, es ist wahr, dass der Glaube aus dem Hören und das Hören aus dem Wort Gottes kommt! (Röm. 10, 17) Sein Wort ist lebendig und macht frei! Preist den Herrn!

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