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1. Könige 20: Vergebliche Liebesmüh´

Der König Israels steht in der Gefahr, einem übermächtigen und rücksichtslosen Feind zu unterliegen (1. Könige 20). In dieser Grenzsituation kündigt Gott diesem vollkommen gottlosen König Ahab seine Hilfe an, um ihn auf diese Weise von seiner Existenz zu überzeugen und zum Umdenken zu veranlassen (1. Könige 20, 13; 1. Könige 20, 28).

Trotz seines auf natürliche Weise nicht erklärbaren Erfolges bleibt das geistliche Aha-Erlebnis bei Ahab aus. Der Sieg im Kampf gegen den eigentlich übermächtigen Feind zeigt ihm nicht die Größe Gottes. Stattdessen verharmlost Ahab den Charakter des mit Gottes Hilfe überwundenen Feindes. Damit wird nicht nur das Handeln Gottes geschmälert, sondern auch die Notwendigkeit seiner Hilfe nachträglich relativiert und damit der von Gott ermöglichte Sieg und Ertrag wieder verschenkt. Gottes Güte hat ihr Ziel bei Ahab nicht erreicht (Römer 2, 4).

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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