Elia, der verfolgte Prophet, kehrt aus dem Exil zurück und wird zum Herausforderer, der mit einem Showdown auf dem Karmel die ganze heidnische, vom Königshaus protektierte Volkskirche in die Schranken weist (1. Könige 18).
Hier stehen sich die „Beschwörungsbemühungen“ des Heidentums und das Gebet des Propheten sehr anschaulich gegenüber. Die Priester Baals treiben einen sehr großen Aufwand. Sie steigern sich in eine Ekstase hinein und verletzen sich selbst. Sie schreien und rufen anhaltend und – auf sarkastische Weise angefeuert von Elia – immer lauter. Das Ergebnis ist: „Da war keine Stimme noch Antwort noch irgend eine Reaktion.“ (1. Könige 18, 29).
Der Prophet bleibt im Vergleich dazu sehr ruhig und unaufgeregt. Aber mit großer Gewissheit und sachlicher Ruhe ruft er Gott an und bittet ihn, sich zum Segen für das Volk zu offenbaren, indem er sein Gebet erhört. Das Ergebnis ist: „Da fiel das Feuer des Herrn herab.“ (1. Könige 18, 38).