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Römer 7: Christsein ist auch ein Kampf

„Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ Röm. 7,25

In Römer 7 führt Paulus den Gedankengang, wie der Christ mit Sünde umgehen soll (also ein wichtiges Thema in der christlichen Gemeinde!) weiter, indem er einen Vergleich mit dem Eherecht schließt: Ehe gilt lebenslang, wenn der Partner stirbt, ist der andere frei, neu zu heiraten (V. 2-3). Der Vergleich: Menschen sind an die Sünde gebunden (durch das Gesetz Gottes), wenn sie aber geistlich mit Christus gestorben sind, sind sie frei für die neue Bindung an Christus (V. 4-6). Dieser Vergleich ist deshalb so gut, weil er deutlich macht, dass Christsein – wie die Ehe – nicht nur eine aktuelle Haltung, sondern eine dauerhafte Stellung bedeutet.

Dabei ist nicht das Gesetz das Problem, sondern die Sünde. Das Gesetz Gottes hatte die pädagogische Aufgabe, Sünde erst richtig bewusst und problematisch zu machen (V. 7-13).

Angesichts dieser Klarheit gilt es nun dem Kampf im Christenleben ins Auge zu schauen. Paulus als Christ bleibt Sünder („fleischlich“) (V. 14), er tut oft nicht, was er als Christ eigentlich will. Er unterliegt oft (V. 19) – das gibt er offen im Brief an die römische Gemeinde zu! Das ist manchmal ein „Elend“ (V. 24), gleichzeitig aber weiß er, dass er nicht mehr im „Sündenstand“ lebt, sondern erlöst ist im „Gnadenstand“ durch Jesus Christus (V. 25).

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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