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Römer 11: Gott kommt zu seinem Ziel

„Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Röm. 11,29

Nachdem die Leser in den Schmerz des Paulus mit hineingenommen sind, stellt er die alles entscheidende Frage: Ist Israel von Gott verworfen – wie es scheinbar aussieht? Das aber weist Paulus weit von sich. Gott steht zu seiner Erwählung! Als Beweis führt er sich selber an („Ich bin auch ein Jude“) und Elia, der auch nicht glauben konnte, dass noch 7.000 Weitere Baal widerstanden haben. Die Lösung für Paulus ist die Erwählung Gottes (V. 7).

Er zeigt sogar auf, dass Erwählung einen für uns (nicht immer) erkennbaren Sinn macht. Israels Verstockung war die Zeit der Heiden (ihre Verwerfung der Welt Versöhnung, V. 15), in Gottes Heilsgeschichte einzusteigen.

Deshalb sollen die Heiden nicht hochmütig auf Israel herabschauen, sondern Erfurcht vor Gott haben (V. 20).

Gottes Heilsgeschichte zielt auf die „Fülle der Heiden“ hin und auf „ganz Israel“ (V. 25-26). Beides sind Teilmengen, weil sich nicht alle Menschen retten lassen. „Ganz Israel“ ist die ganze Schar derer, die bei der Wiederkunft Christi Jesus als Messias endlich annehmen wird. Gott wird sich „aller“ = Menschen aus beiden Gruppen, Juden und Heiden, erbarmen (V. 32).

Den Abschluss bildet eine Doxologie (Verherrlichung) Gottes (V. 33-36), der durch eine jahrtausende lange Geschichte mit seinen Menschen zum Ziel kommt. Das bleibt ein großes Geheimnis, das man nicht bis ins Letzte erklären kann. Anbetung Gottes ist die angemessene Weise, darauf zu antworten!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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