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Jeremia 9: Kennst Du den?

Konrad Adenauer war der erste Bundeskanzler Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg und wurde im Laufe seiner Karriere mal gefragt, welche zeitgenössischen Persönlichkeiten er für die wichtigsten Politiker halte. Seine Antwort auf diese Frage lautete: „Ich kenne die!“. Es wäre zu weit gegriffen, wenn man in diesem Satz einen raffinierten lautsprachlichen Hinweis auf die wirklich bedeutungsvollen Weltgestalter sehen würde, nämlich: „Ich – Kennedy“. Aber mit seiner Feststellung lässt Adenauer keinen Zweifel daran aufkommen, dass er ganz genau weiß, auf welche Politiker es in seiner Zeit ankommt, und dass er diese Menschen nicht nur richtig einschätzt, sondern auch persönlich kennt.

Mitten in einem Kapitel, in dem Jeremia beschreibt, dass die Untreue Gott gegenüber zu einem Zerbruch der zwischenmenschlichen Beziehungen führt (Jeremia 9), weist er darauf hin, dass uns nicht das Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten helfen, sondern die Einsicht in Gottes Wesen und die besitzergreifende Freude über seine göttlichen Eigenschaften (Jeremia 9, 22-23). Weisheit besteht darin, dass man Gott kennt.

 

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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