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Jeremia 10: Ein gut durchdachter Irrtum

Die Bibel weist immer wieder darauf hin, dass die Götzenfabrik der Mensch nur Produkte der eigenen Gedankenwelt produzieren. Das Ergebnis mag in kultureller und philosophischer Hinsicht auf den ersten Blick nicht so plump und banal wirken wie der Götzendienst, den Jeremia 10 beschreibt. Eine selbstgemachte Religion kann das „Werk von Kunstfertigen“ sein (Jeremia 10, 9), ein „klug ersonnener Mythos“ (2. Pe. 1, 16), durch den sie „mit Schlauheit zum Irrtum verführen“ (Eph. 4, 14). Alle menschlichen Ideen und Alternativen zu einem Glauben an den Gott der Bibel mögen schlüssig sein in den engen Grenzen des eigenen Horizontes. Aber in seiner Wirkung und Weisheit bleibt alles das auch auf das menschliche Spektrum begrenzt und bietet nur wenig Hilfe und überhaupt keine Rettung. Es ist maximal ein gut durchdachter Irrtum. Und darum halte ich es mit Graham Green: „Ich weigere mich, an einen Gott zu glauben, den ich verstehen kann!“

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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