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2. Samuel 15: Machterhalt um jeden Preis?

David wird Opfer einer Intrige, denn Absalom „stiehlt das Herz der Männer Israels“ (2. Samuel 15, 6). Die Verschwörung wurde stark (2. Samuel 15, 12) und David könnte gestürzt werden.

Während andere Herrscher in einer solchen Situation bis zur letzten Patrone um die eigene Position kämpfen, zeigt die Reaktion von David in dieser Situation einen bemerkenswerten Unterschied:

  • David stellt seine Gegner nicht als ungefährlich und schwach hin. Er wusste sofort, mit welcher schonungslosen Konsequenz von Absaloms Seite zu rechnen sein musste und warnt alle seine Leute davor.
  • David zieht sich zurück und weicht einer direkten Konfrontation aus. Zu diesem Zweck verlässt er die recht sichere Hauptstadt, um Schaden für Jerusalem und alle Bewohner zu vermeiden (2. Samuel 15, 14).
  • Er instrumentalisiert auch nicht die Bundeslade zu seinen eigenen politischen Zwecken, sondern liefert sich Gottes Ratschluss aus (2. Samuel 15, 26), weil er weiß der eigene Selbsterhaltungskampf ist sinnlos, wenn Gott nicht dahinter steht.
  • David möchte so wenige Leute wie möglich in negative Mitleidenschaft ziehen.
  • Er baut aber gleichzeitig einen Ring an Informanten auf, um die Zukunft nicht vollkommen aus der Hand zu geben.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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