Der bisherige Deuter der Träume anderer Leute, Daniel, wird nun selbst zum Träumer. Ihm erscheinen die politischen Systeme und Reiche in Gestalt von Raubtieren. Die ganze in Daniel 7 verwendete Symbolik zeigt die tyrannische und mörderische Dynamik der menschlichen Geschichtsentwicklung.
Aber mitten in diesem Prozess taucht die Person des „Menschensohnes“ auf (Daniel 7, 13), dessen Reich alle anderen Reiche ablöst (Daniel 7, 14). Mit der Formulierung „Menschensohn“ bezeichnete sich Jesus immer wieder selbst und bezog damit diese Vorankündigung auf seine Person und sein historisches und zukünftiges Handeln, mit dem er sich für die Menschenkinder einsetzt.