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Hiob 2: Keine Teilzeit-Frömmigkeit

Der „ganze und gerade Mann“ Hiob wird nun ganz und gar, nämlich vom Scheitel bis zur Sohle (V. 8), und mit Gottes Genehmigung vom Leiden erfasst.

Das Einzige, was ihm neben dem nackten Leben noch bleibt, ist seine Frau, die allerdings eine zusätzliche Anfechtung darstellt, weil sie ihn dazu auffordert, sein Vertrauen Gott gegenüber zu kündigen.

Aber Hiob ist bereit, die zusätzliche Steigerung seines Leides genauso aus Gottes Hand anzunehmen, wie er es vorher mit den guten Dingen des Lebens getan hat: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (V. 10).

Das Leben mit Gott ist keine Selbstbedienungstheke, an der ich mir nur das aussuche, was mir zusagt. Sondern Gottvertrauen bedeutet, dass ich Gott die Entscheidung überlasse, was er mir gibt und was er mir wieder nimmt, wie viel Gutes und wie viel Böses er mir zumuten will. Das ist keine Teilzeit-Frömmigkeit. Hiob vertraut Gott in guten wie auch in bösen Tagen.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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