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Hiob 1: Ein ganzer und gerader Mann

So wird uns Hiob vorgestellt. Am Anfang des Buches steht sein Charakterprofil, nämlich das er „fromm, rechtschaffend und gottesfürchtig war und das Böse mied“ (V. 1). Das machte seine Identität aus. Zweitrangig waren die Zahl der von ihm gezeugten Kinder und das, was er besaß.

Die Identität dieses Mannes – unabhängig von der Ausstattung und den Rahmenbedingungen seines Lebens – ist auch genau das, was der Teufel in Frage stellt, wenn er Gott fragt: „Meinst Du, das Hiob umsonst Gott fürchtet?“ (V. 9). Und dann verweist er auf den Schutz und Segen Gottes, auf die vielen Besitztümer, die Gott Hiob geschenkt hat.

Gott lässt zu, dass unter einem Belastungstest freigelegt wird, was der wahre Wesenskern von Hiobs Persönlichkeit ist. Sein Leben wird auf die „nackten“ Fakten (V. 21) reduziert. Aber Hiob macht deutlich, dass seine Persönlichkeit nicht in seinem Lebensstandard verankert ist. Sondern seine eigentliche Identität ist begründet in Gott selbst, unabhängig davon, was Gott ihm gibt oder nimmt. Hiob ist ein ganzer und gerader Mann.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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