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Hesekiel 18-19: Jeder für sich

Jeder von uns ist auf eine genetische, psychologische, traditionelle und manchmal auch ganz praktische Art und Weise in einen Zusammenhang gestellt mit seinen Vorfahren und der historischen Vergangenheit seiner Familie. Diese Vorgeschichten können von Vorteil sein und sie können von Nachteil sein. Manchmal verschafft einem der gute Ruf der Vorfahren eine günstige Ausgangsposition für die eigene Existenz. Manchmal kann meine Herkunft und das Vorleben meiner Verwandten mir alles verbauen.

Hesekiel 18 und 19 zeigen, dass es bei Gott keine Sippenhaft gibt und darum auch keine Altlasten, die mir aus der Vorgeschichte meiner Herkunftsfamilie anhängen. Aber Gott bucht auch nicht das vorbildliche Leben und die guten Leistungen meiner Vorfahren auf mein „Konto“. Sondern Gott sieht jeden Menschen für sich als eine gesondert zu beurteilende und ganz individuell zu verstehende Persönlichkeit. Und ob er mich segnet, ist weder abhängig von dem Verhalten meines familiären Backgrounds noch abhängig von meinem eigenen Vorleben, sondern allein von der Frage, ob ich mich ihm zuwende und mit ihm lebe. Diese Entscheidung trifft jeder von uns für sich allein. Und darauf kommt es an.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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