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Johannes 21: Eine letzte Lektion

„Es ist der Herr!“ Joh. 21,7

Zwischen „Ostern“ und der „Himmelfahrt“ Jesu zeigte sich Jesus den Jüngern verschiedene Male. Johannes greift die für ihn Wichtigsten heraus – vieles andere lässt er aus (Kap. 20,30 und Kap. 21,25). Die Begegnung mit den Jüngern am See nach einem erfolglosen Fischfang war für sie sehr wichtig. Sie zeigt Jesu Fürsorge und wie er sie nach Versagen in der Vergangenheit wieder einsetzt und in ihrer Berufung bestätigt. Es lag ja nun ein großer Auftrag vor ihnen: Die Geschichte Jesu zu erzählen und besonders seine Kreuzigung und Auferstehung. Jesus macht ihre Berufung fest. Dazu gehört vor allen Dingen: Liebe zu Jesus (V. 16).

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5Mose 29-30: Beginne mit dem, was Du verstehst!

Gott ringt um das Verständnis der Menschen (5Mose 29), um ihnen Leben zu ermöglichen (5Mose 30). Dabei kommt es manchmal zu deprimierenden Ergebnissen: Die Menschen haben auf ihrem Weg mit Gott viel gesehen, gewaltige Erlebnisse und Erfahrungen von Wundern gemacht (5Mose 29, 1-2). Trotzdem fehlt ihnen das Verständnis für Gottes Absichten, seine Möglichkeiten und seine Vorgehensweise (5Mose 29, 3).

Unser Unverständnis kann seine Ursache darin haben, dass wir uns zu stark bei den Dingen aufhalten, die verborgen und für uns Menschen nicht nachvollziehbar sind (5Mose 29, 28). Wir sollen uns aber in erster Linie an dem orientieren, was eindeutig und verständlich ist. Die Vorwärtsbewegung in unserem Erkenntnisprozess vollzieht sich darum vom Hellen zum Dunkeln, vom Klaren zum Unklaren. Die eindeutigen und unmissverständlichen Aussagen der Bibel sind aussagekräftig genug, um uns Gewissheiten zu vermitteln und den Glauben zu stärken. Den uneinsehbaren und verborgenen Rest können wir getrost Gott überlassen.

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Sprüche 27: Wir brauchen Scharfmacher!

Kiesel haben weiche Formen, sind handlich und glatt. Messer sind scharf, spitz und gefährlich.

Kiesel erhalten ihre Form dadurch, dass sie in einem großen Kieselbett bewegt werden. Von einer Welle oder einem Gletscher getrieben. Dabei reiben sie sich aneinander ab, werden abgeschliffen und „rund gemacht“, sie verlieren ihre Spitzen und Ecken und Kanten, stumpfen ab und werden weich und bequem im Umgang…

Zwei Messer, die sich gegenseitig wetzen, sind zwei unterschiedliche Werkzeuge, die sich bearbeiten. Dabei werden sie aber so aneinander eingesetzt, dass sie sich nicht gleichmachen und vollkommen anpassen. Sie bleiben in ihrer Andersartigkeit erhalten und fördern sich gegenseitig: „Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern.“ (Sprüche 27, 17)

Wie wirken sich Deine zwischenmenschlichen Beziehungen auf Deine Persönlichkeit aus? Wirst Du „rund gemacht“ und angepasst? Oder wirst Du in Deiner speziellen Eigenschaft und Begabung so „scharf gemacht“, so dass Du „spitze“ bist?

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Johannes 20, 19-31: Begegnung mit dem Auferstandenen führt zur Anbetung

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Joh. 20,29

Im Auferstehungskapitel legt Johannes klar die Absicht seines Evangeliums offen: „…damit ihr glaubt…“ (V. 31). Erst die Begegnung mit dem Auferstandenen überwindet den so sehr menschlichen Unglauben der Jünger. Jesu Gegenwart macht die Jünger froh (V. 20). Das Zeugnis der Maria ist ganz wichtig, reicht aber nicht aus. Alle Angst und Verzweiflung fällt von ihnen erst ab, als sie Jesus sehen, hören, erleben. Thomas muss ihn fühlen (V. 27). Begegnung mit dem Auferstandenen führt zur Anbetung (V. 28).

Millionen Christen durch die Geschichte haben Jesus nicht gesehen und betastet, aber den Berichten der Jünger geglaubt und sind Jesus im Glauben begegnet. Auch im Blick auf diese sagt Jesus: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

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5Mose 28: Das macht Dich wahnsinnig!

Der Gesundheitsminister weist auf jeder Zigarettenpackung darauf hin, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet und tödlich sein kann. Aber diese „dicken Geschütze“ im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Nikotinkonsum verhindern nicht, dass Menschen rauchen.

Sehr umfassend, drastisch und mit kräftigen Akzenten werden die Folgen des Ungehorsams in 5Mose 28 vor Augen gestellt. Es ist auch vom Segen die Rede, aber vor allem in der Beschreibung des Fluchs wird nichts ausgelassen.

Diese dramatische Darstellung ist veranlasst von dem großen Ernst und von Gottes Sorge um das Schicksal der Menschen. Gott möchte nicht in die Angst und in den Wahnsinn (5Mose 28, 34) treiben, sondern er möchte davor bewahren.

Aber trotz des eindringlichen Bemühens um Vermeidung dieser möglichen Konsequenzen der Loslösung von Gott, trägt dieses lange Kapitel bereits den Charakter einer Ankündigung und nicht mehr den einer Warnung. Es lässt sich nicht verhindern. Unser Überleben ist nur möglich durch Vergebung.

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Sprüche 26: Verrücktes Wetter!

Das passt gar nicht, sagen wir, wenn es im Winter nicht friert, aber dafür im Sommer Schnee fällt. Dieses „verrückte Wetter“ ist in Sprüche 26 eine Illustration dafür, wenn ein törichter Mensch für seine unvernünftige Denk- und Lebensweise Lob einheimst (Sprüche 26, 1). Denn dann bekommt der Verkehrte die positive Aufmerksamkeit, findet Nachahmer und das Falsche wird bestätigt (Sprüche 26, 8).

Eigentlich passt das nicht zusammen. Genauso wenig wie Schnee zum Sommer passt, was eine vernichtende Wirkung hätte. Aber aufgrund des sogenannten „Klimawandels“ erleben wir manchmal „verrücktes Wetter“. Und aufgrund eines gesellschaftlichen „Wertewandels“ erleben wir immer öfter die widersprüchliche Kombination, dass krasse und unverschämte menschliche Dummheit den öffentlichen Applaus erhält. Wir sollten uns ein gesundes Empfinden für unpassende und ungesunde Wetterverhältnisse bewahren.

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Johannes 20, 1-18: Echte, menschliche Zeugen…

„.. und sah und glaubte.“ Joh. 20,8

Die Berichte der Evangelisten von der Auferstehung Jesu ergänzen sich. Jeder berichtet aus einer anderen Perspektive – so ergibt sich für den Leser, der diese Texte thematisch nacheinander liest (wie wir hier), ein abgerundetes Gesamtbild.

Johannes gibt sehr persönliche Einblicke: Petrus, Johannes, Maria. Er erwähnt Details: Leinentücher (V. 7), Marias Verwechslung mit dem Gärtner (V. 15) – man ist mitten drin in der Geschichte. Ein sehr persönliches, glaubwürdiges Zeugnis. Das ist entweder wunderbar wahr, oder die dreisteste, boshafteste Lüge der Weltgeschichte.

Das ist Johannes Anliegen: Der Leser soll dem Auferstandenen Jesus Christus begegnen und an ihn glauben.

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5Mose 26-27: Hier kommt die Zusage für Dich!

Dieser Redenkomplex (5Mose 26 und 5Mose 27) beinhaltet den mehrfachen Hinweis auf Gottes Zusagen an sein Volk Israel und damit an uns: „Du hast Dir heute von Gott sagen lassen, dass er dein Gott sein will!“ (5Mose 26, 17).

Uns begegnen viele vollmundige Ansagen von Menschen. Oft folgt darauf zu einem späteren Zeitpunkt eine Absage. Aber auf diese Aussage von Gott können wir uns verlassen. Lass Dir von ihm etwas sagen. Und antworte ihm! Denn unsere Verantwortung besteht darin, auf Gottes Zusage zu antworten. Am besten auf dieselbe Weise wie das Volk Israel damals: 5Mose 26, 18.

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Sprüche 25: Überzeugungskraft

Reden ist eine Macht! Zumindest dann, wenn die Regeln beherzigt werden, die Sprüche 25 erwähnt:

  1. „Ein Wort geredet zur rechten Zeit“ (Sprüche 25, 11). Timing ist nicht alles, aber sehr viel. Der Zeitpunkt, d. h. die passende Gelegenheit entscheidet darüber, ob das gute Wort auch eine gute Wirkung erzielt.
  2. „Durch Geduld wird ein Fürst überredet“ (Sprüche 25, 15). Um Menschen von etwas zu überzeugen, sind Ausdauer und wiederholte, aber abwechslungsreiche Argumentationen erforderlich.
  3. „Eine linde Zunge zerbricht Knochen“ (Sprüche 25, 15). Der Ton macht die Musik und der Stil meines Redens wirkt sich aus auf das Ergebnis. Nicht der laute, schroffe und kalte Agitator wird das Herz der Menschen erreichen, sondern der „sanfte“, aber auch „mutige“, nämlich „sanftmütige“ Gesprächspartner.
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Markus 16: Gegen allen Unglauben

„… er schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte…“ Mk. 16,14

Der letzte Satz des Markusevangeliums ist Vers 8: „… sie fürchteten sich.“ Die Folge der Auferstehung war eben nicht: „Ach, wie schön, jetzt ist er wieder da!“. Sondern: „… sie flohen von dem Grab, denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas…“. Das ist eine glaubwürdige Reaktion, die die anderen Evangelisten ähnlich schildern. Die weiteren Verse im Markusevangelium (9 – 20) sind später hinzugefügt. Ob das letzte Blatt des Markusevangeliums in den unruhigen Zeiten Roms verloren gegangen ist, Markus vielleicht fliehen musste oder sogar getötet wurde, wissen wir nicht. Der Schluss des Markusevangeliums entspricht jedenfalls ganz den übrigen Berichten – er ist ein Unglaubensbericht. Die Jünger konnten es nicht fassen. Jesus musste sich geradezu gegen ihren Unglauben durchsetzen. Das macht er bis heute – Auferstehung ist durch nichts zu stoppen!