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Jesaja 1: Was hat Jesaja mit uns zu tun?

Das erste Kapitel im Buch des Propheten Jesaja, der im 8. Und 7. Jahrhundert vor Christus lebte und wirkte, ist eine Zusammenfassung seiner Botschaft. Denn es beinhaltet Gottes Nein (Gericht) und Gottes Ja (Gnade) zu seinem Volk.

Die Erwählung und der Umgang Gottes mit dem Volk Israel hat die ganze Welt zum Ziel. Darum werden auch „Himmel und Erde“ (Jesaja 1, 2) als Zeugen der Anklage angerufen. Es geht hier also nicht nur um eine längst vergangene Privatfehde zwischen dem lebendigen Gott und einem kleinen Völkchen in Palästina. Sondern es geht um Gott und uns. Es geht um die Frage, wie wir, die wir uns ähnlich wie das von Jesaja angesprochene israelitische Südreich (Juda mit der Hauptstadt Jerusalem) von Gott abgewandt haben (Jesaja 1, 21-23), nun wieder in eine versöhnte Beziehung mit Gott gelangen.

Die Antwort lautet: Sowohl die offene Ablehnung (Jesaja 1, 2-3) als auch der geheuchelte Gottesdienst (Jesaja 1, 10-15) wird gerichtet. Aber ein Überrest erlebt Verschonung (Jesaja 1, 8-9) und Vergebung (Jesaja 1, 18) und zuletzt Versöhnung (Jesaja 1, 27).

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Apostelgeschichte 6, 1-7: Den Flaschenhals vermeiden

„Diese Rede gefiel der ganzen Menge wohl.“ Apg. 6,5

Eine wachsende Gemeinde von weit über 5.000 Mitgliedern muss organisiert werden. Eine erste interne Bewährungsprobe für die jungen Christen. Wie löst der Heilige Geist das? Durch Delegation! Die Gemeinde sieht sich nach „Diakonen“ um, die von den Aposteln eingesetzt werden (V. 3). Der „Flaschenhals“ wird vermieden! Gemeindewachstum wird nicht auf die Kapazität der Leiter begrenzt! Friede und Wachstum werden gefördert. Wir können einiges von der Urgemeinde lernen!

Es gab in der Geschichte der Gemeinde Jesu nicht nur Wachstumszeiten, auch Stagnation und Rückgang. Der Geist Gottes findet immer eine Lösung, der örtlichen Situation gerecht zu werden. Das Reich Gottes ist eine dynamische, flexible, erstaunliche Größe. Jesus steckt dahinter!

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Josua 10: Widerstand ist zwecklos

Gegen eine große Allianz von Feinden gelingt Israel ein entscheidender Sieg. Ausdrücklich wird in Josua 10 darauf hingewiesen, dass Gott das möglich macht und sogar noch eine extra Portion Zeit einräumt (Josua 10, 12), damit der letzte Widerstand gebrochen werden kann.

Damit bestätigt Gott seine bereits in Josua 1 dem Josua gegenüber ausgesprochenen Verheißungen: „Ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können.“ (Josua 10, 8).

Wenn ein Mensch dem nachgeht, was Gott ihm aufgetragen hat und was Gott umsetzen will, dann ist – auch wenn es viel Geduld erfordern mag – jeder Widerstand dagegen zwecklos. In diesem Sinne trifft das zu, was John Knox, der Reformator Schottlands, einmal sagte: „Ein Mann mit Gott ist immer in der Majorität.“

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Hohelied 7-8: Liebe ist Gabe und Aufgabe

Liebe kommt erst dann zu ihrem Ziel, wenn der persönliche Wunsch nach Gemeinschaft und Vereinigung vom anderen nicht nur irgendwie geduldet oder zugelassen wird, sondern wenn dieses Verlangen vom anderen erwidert und mit hingebender Liebe beantwortet wird: Hohelied 7, 11-13.

Hohelied 8, 6-7 macht beide Seiten deutlich, dass es sich bei der Erfahrung des Geliebtwerdens um etwas handelt, was man sich niemand kaufen kann. Denn es ist ein Wunder, „eine Flamme des Herrn“, ein Geschenk Gottes.

Gleichzeitig ist dieses unverfügbare Geschenk aber auch Aufgabe. Die Liebenden ermahnen sich gegenseitig, dieses Vorrecht der Liebesbeziehung zu schützen und mit Treue zu pflegen, indem sie sowohl im Innersten als auch nach außen das „Siegel“ der Liebe tragen.

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Apostelgeschichte 5, 17-42: Auferstehung ist nicht zu bremsen!

„… die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.“ Apg. 5,25

Die Auferstehung Jesu ist nicht zu bremsen! Die Apostel predigten täglich in der Halle Salomos im Tempel und „hin und her in den Häusern“ (V. 42). Eine solche Botschaft sprengt jeden Rahmen! Die Zahl der Christen wuchs ständig. Ab 5.000 hörten sie auf zu zählen (Kap. 6,7 „sehr groß“). Sogar Priester kamen zum Glauben. Was sollte man dagegen tun? – Eine zweite Gefangennahme und nach einer wundersamen Befreiung ein weiteres Verhör vor dem Hohen Rat. Und wieder: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ (V. 29). Es war zum Verzweifeln – aus Sicht der Volksführer. Der weise Rat des Gamaliel: Gott wird entscheiden – es wird auslaufen, wie alle Volksaufläufe bisher – oder sie können Gott nicht hindern – gibt beiden Seiten Zeit.

Gott hat entschieden: Trotz aller menschlicher Schwachheit und Fehler, trotz Schuld und Versagen auch in der Gemeinde Jesu – Auferstehung Jesu ist nicht zu bremsen! Bis heute – und bis zur Wiederkunft Jesu nicht!

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Josua 9: Überlebensstrategie des Bösen

Mit direktem und konfrontativem Widerstand war das Volk Israel vertraut. In dieser Form der Auseinandersetzung schenkte Gott seinen Leuten auch immer den Sieg über ihre Feinde.

Aber Israel war nicht darauf vorbereitet, dass sich der eigentliche Gegner als Freund tarnt und sich durch ein geschicktes Täuschungsmanöver ein Existenzrecht in ihrer Mitte erschleicht: Josua 9.

Weil nicht nach Gottes Willen gefragt wird (Josua 9, 14), entstehen im Leben von Gottes Volk und Gemeinde auf schleichende Weise Zustände, die sich nicht einfach wieder ausräumen lassen, sondern eine dauerhafte Duldung erhalten.

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Hohelied 5-6: Liebe kann weh tun

Liebe ist nicht nur Freude und Leidenschaft, sondern beinhaltet auch die Erfahrung von ungestillter Sehnsucht und Schmerz.

Bei aller Begeisterung für die Schönheit des Partners, die aus den beiden Kapiteln Hohelied 5 und 6 spricht, geht diesen zärtlichen Beschreibungen ein Text voraus, der auch die schmerzhafte Seite der Liebe zum Ausdruck bringt.

In Hohelied 5, 2-7 erkennen wir etwas von der Verunsicherung und der Angst, die Teil eines Annäherungsprozesses sein können. In poetischen Bildern wird die Spannung von Sehnsucht, natürlicher Scham und zärtlicher Erregung beschrieben. Das ist eine sehr sensible und verletzliche Beziehungsebene. Darum beinhaltet jede aufrichtige Liebesbeziehung neben intensiver Leidenschaft auch die Erfahrung von Enttäuschung, aber dann hoffentlich auch diese liebevolle Suche nach Nähe und Übereinstimmung mit dem Partner.

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Apostelgeschichte 5, 1-16: Gottesfurcht…!

„Desto mehr wuchs die Zahl derer, die an den Herrn glaubten, eine Menge Männer und Frauen..“ Apg. 5,14

Der auferstandene Jesus regiert durch den Heiligen Geist die Gemeinde und verschafft seinen Aposteln Autorität! Das Stichwort „Furcht“ (Ehrfurcht) aus dem Summarium Kap. 2,43 erfährt hier sein Beispiel. Wer Gott wissentlich und sogar im Komplott belügt – bekommt einen Herzschlag und fällt tot um?? Dann müssten doch schon viele, wie vom Blitz getroffen, tot umgefallen sein… Gott hat einen langen Atem, aber er ist kein harmloser Gott… Jesus zeigt hier, dass mit der Gemeinde etwas Großes, Neues, Gewichtiges entstanden ist und dass die Apostel die autorisierten Leiter sind. Das schreckt nicht ab, sondern zieht Menschen an. „Das Volk hielt viel von ihnen… die Zahl derer, die an den Herrn glaubten, wuchs!“ (V. 13-14).

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Josua 8: Rückkehr zum Punkt des Scheiterns

Besonders ausführlich beschreibt Josua 8, wie das Volk Israel erneut gegen den Feind in den Krieg zieht, der ihnen bereits eine empfindliche Niederlage zugefügt hat. Dieser Punkt des Scheiterns muss überwunden werden, wenn es weitergehen soll.

Und mit Hilfe einer bestimmten militärischen Strategie kommt es zum Sieg. Allerdings ist danach keine Rede von einer Siegesfeier, sondern mit großem Ernst wird im Buch Josua die Landeinnahme als eine schreckliche und mit konsequenter Härte durchgeführte Militäraktion dargestellt.

Im Mittelpunkt steht nicht der menschliche Erfolg und Triumph über andere, sondern die von Gott verfolgte Zielsetzung, die Aufrichtung seiner Lebensordnung für sein Volk: Josua 8, 30-35.

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Hohelied 3-4: Liebe muss wachsen

Eine zentrale Aussage zum Thema Liebe wird im Hohelied der Liebe dreimal gemacht und findet sich ebenfalls in diesem Abschnitt des Buches: Hohelied 3 und 4.

Es ist der eindringliche Ratschlag der Braut an ihre Freundinnen: „Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt.“ (Hohelied 3, 5; vgl. auch 2, 7 und 8,4)

Dieser Warnung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Gefühle auch auf eine unnatürliche Weise „erregt und geweckt“ werden können. Wer aber zu schnell und zu viel auf einmal will, begeht Knospenfrevel und „stört“ den gesunden Entwicklungsverlauf einer gerade aufblühenden Liebesbeziehung. Liebe muss wachsen und reifen.

Wer sich in dieser Weise genug Zeit nimmt, wird erleben, wie ihm der exklusive Zugang in einen eigentlich „verschlossenen Garten“ gewährt wird: Hohelied 4,12.