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1Mose 20: Ein Prophet setzt seine Ehe auf´s Spiel

Abraham erwartet von seiner Frau Sarah als „Liebesbeweis“ (1Mose 20,13), dass sie für ihn lügt und mit ihm gemeinsam ihre Ehe leugnet.
Das geschieht aus der Vermutung heraus, dass in ihrem Umfeld keine Gottesfurcht vorhanden ist (1Mose 20,11). In Wirklichkeit lassen jedoch Abraham und Sarah Gottesfurcht vermissen, indem sie den göttlichen Stellenwert der Ehe relativieren.
Gott zeigt, welche hohe Bedeutung für ihn die Ehe hat und wie ernst er darum die Verletzung der Treue nimmt.
Trotzdem bleibt Abraham ein „Prophet“ Gottes (1Mose 20,7), dessen Gebete Gott gebraucht (1Mose 20,17).

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

2 Kommentare

  1. Ulrike Schneiß, Winterbach

    12/01/2012 @ 09:20

    Warum wird in Vers 3 Abimelech eine Strafe für sündiges Verhalten angedroht, obwohl doch Abraham gelogen hat? Übrigens schon das zweite Mal (siehe Kapitel 12). Abimelech tat nach seinem Wissensstand nichts Falsches. Das verstehe ich nicht.

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    • Andreas Klotz

      12/01/2012 @ 21:47

      Ich verstehe das Reden Gottes zu Abimelech in Vers 3 nicht als Ankündigung einer Strafe, sondern als Warnung. In Vers 6 erklärt Gott ja dem erschütterten Abimelech, dass er um dessen Ahnungslosigkeit wusste und ihn darum vor einem Vollzug des Ehebruchs bewahrt hat. Letztlich will Gott auch den Abimelech segnen. Und er tut das durch Abraham und Sarah, obwohl sie – das sehe ich genauso wie Du – die eigentlichen Schuldigen sind. Aber Gott gebraucht sie trotzdem, nicht weil sie perfekt wären, sondern weil sie zu ihm gehören.

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