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1. Mose 3: Wie sind wir hier gelandet?

Nämlich jenseits von Eden? Durch den Sündenfall verliert der Mensch die Lebensberechtigung im Paradies und befindet sich außerhalb der unmittelbaren Gemeinschaft mit Gott. Aber mit welchen Kunstgriffen (vgl. Epheser 6, 11) gelingt es der Schlange, den Menschen zu verführen? Wie sieht die Psychologie des Bösen aus?

  1. Schritt: Zweifel wecken an dem, was Gott gesagt hat: „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“ (V. 1). Weder die Existenz Gottes noch die Tatsache, dass er geredet hat wird angezweifelt. Es handelt sich lediglich um die leise und erstaunte Frage, ob es sich nicht um ein Missverständnis handeln könnte.
  2. Schritt: Widerspruch erheben gegen das, was Gott gesagt hat: „Ihr werdet keineswegs sterben!“ (V. 4). Nach dem versteckten Kritisieren kommt die offene Verneinung. Aus dem leisen Zweifel wird ein Frontalangriff. Leugnung der Folgen des Ungehorsams
  3. Schritt: Infragestellung von Gottes Charakter: „Sondern Gott weiß: an dem Tages, an welchem ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet und ihr werdet sein wie Gott und werdet wissen, was gut und böse ist.“ (V. 5). Das ist nicht nur Kritik an dem, was Gott gesagt hat, sondern eine Denunzierung seiner Motive, eine Unterstellung von Egoismus bei den Geboten, die er uns gibt. Gottes Reden ist in seinen Inhalten angeblich nicht nur fraglich und mit Irrtümern behaftet, sondern hier wird erklärt, dass es von negativer Zielsetzung und von eigennützigen Absichten her motiviert ist.

Der Teufel versucht uns einzureden, dass Gott es nicht gut mit uns meint, sondern nur seine eigenen Interessen verfolgt. Sünde ist letztlich eine radikale Infragestellung Gottes, eine Kritik an seiner Güte und seinen liebevollem Motiven. Lass dir nicht das Gottesbild verdunkeln, verzerren und verstellen. Auch da nicht, wo du ihn nicht verstehst in seinen Anweisungen für unser Leben.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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