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Römer 1, 18-23: Die große Verweigerung

„… was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbart. Gott hat es ihnen offenbart.“ Röm. 1,19

Die große Voraussetzung, um das Evangelium richtig zu verstehen, ist, zu erkennen, dass der Mensch vor Gott verloren ist und gerettet werden muss. Deshalb spricht Paulus zu Anfang vom „Zorn Gottes“ (V. 18). Weil Gott ein Gott der Liebe ist, zuckt er nicht mit den Achseln, sondern ist zornig über die Sünde der Menschen, die ihre Trennung von Gott darstellt. Zorn ist keine Sünde, sondern ein Ausdruck von Leidenschaft, von innerer Erregung, die sich äußert. Wir sind ihm nicht egal! Und er findet das nicht gut, wo wir Menschen geistlich sind und was wir tun.

Ausdruck der Sünde der Menschen ist, dass sie die Erkenntnis Gottes „gefangen halten“ (V. 18). Jeder Mensch weiß um Gott, das ist die tiefste Wurzel seines Gewissens. Aber Gottes Schöpferschaft, die größer ist als diese Welt, die in ihr zu bestaunen ist (weltweit, lautlos, pausenlos) und doch über ihr steht, wird von den gottlosen Menschen in diese Welt hineingezogen: Gott wird zum Götzen (in Menschengestalt, Tiergestalt usw.) (V. 23). Diese Verweigerung der Offenbarung Gottes im Gewissen führt zur Verfinsterung des Gewissens (V. 21).

Diese Analyse des Paulus ist grundsätzlich wichtig, nicht aber in der Praxis unbedingt der erste, missionarische Ansatz in der Begegnung mit Nichtchristen.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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