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Jeremia 18: Kein Hassprediger

Jeremia muss sich gegen den ständigen Vorwurf zur Wehr setzen, ein Hassprediger zu sein (Jeremia 17, 15-16). Verkündiger der biblischen Botschaft müssen unangenehme Wahrheiten weitergeben, die sie nicht aussuchen oder selbständig in den Vordergrund stellen. Dazu gehört auch die Botschaft von „Töpfer und Ton“ als Wiedergabe des Verhältnisses zwischen Schöpfer und Geschöpf, bzw. Gott und Mensch (Jeremia 18, 6). Das wendet sich ganz klar gegen das menschliche Autonomiebewusstsein (Jeremia 18, 12) und führt zu einer gesteigerten Ablehnung des Propheten bis hin zu Redeverbot und Angriff auf seine Existenz (Jeremia 18, 18). Jeremia ist kein Hassprediger, aber ein gehasster Prediger.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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