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Lukas 19, 1-27: Das Reich Gottes ist anders…

„… sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.“ Lk. 19,11

Kurz vor dem Einzug Jesu in Jerusalem und der gesteigerten Erwartung, dass er nun das sichtbare, messianische Reich aufrichten würde (V. 11), erzählt Jesus das Gleichnis von den anvertrauten „10 Pfunden“ = 1.000 Tagelöhne (V. 12-27), das jüdische Zeitgeschichte mit Heilsgeschichte verwob (für Juden hochinteressant). Der vom Volk ungeliebte Sohn Herodes des Gr., Archelaus, zog, wie in der Geschichte, nach Rom, um sich von dort als König bestätigen zu lassen. Nach erfolgter Einsetzung, zurück in Judäa, richtete er seine Feinde. In diese brenzlige Geschichte flicht Jesus eine Botschaft für seine Jünger:

  • Er geht „außer Landes“ – das Reich Gottes kommt also noch nicht sichtbar mit seinem Einzug in Jerusalem
  • Seine Jünger sollen mit dem anvertrauten Gut handeln, für das Reich Gottes Menschen gewinnen
  • Tätiger Glaube wird belohnt, untätiger Glaube ist gar kein Glaube, sondern Mißtrauen und Ungehorsam und wird bestraft
  • Wenn Jesus wiederkommt, hält er gerechtes Gericht

Das haben sicherlich nicht alle verstanden. Aber im Nachhinein erinnerten sie sich… – wie wir heute!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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