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Johannes 5, 30-47: Trau, schau, wem?

„Ihr sucht in der Schrift; denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt…“ Joh. 5,39

Die Frage ist: Wem kann man vertrauen, wessen Zeugnis ist glaubwürdig? In wichtigen Fragen braucht man verlässliche Referenzen, selber kann einer viel erzählen. Jesus verweist auf dieses wichtige Prinzip. Er hat gewichtige Zeugen für seine Identifikation mit Gott, seinem Vater: Johannes der Täufer (V. 33-35), Mose (V. 45-47), ja, das ganze AT (V. 39-40)!

Aber die Juden stellen sich (anscheinend) auf die Seite der Schrift, an Moses und Johannes des Täufers Seite – und gleichzeitig gegen Jesus – bis heute. Die Schrift ja, Jesus nein! Die moderne Theologie drehte das um: Jesus ja, die Schrift nein! Diesen Streit löst Gott selbst: Er ist der Haupzeuge Jesu. Durch Jesu Einsetzung als Richter stellt er sich hinter seinen Sohn (V. 21-23). Außerdem bezeugt der Vater den Sohn durch dessen einzigartige Werke (V. 36-37). Gott, der Vater, die Schrift und der Sohn gehören zusammen. Man kann nur alle drei zusammen haben – oder alle drei nicht.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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