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Hiob 42: Entwicklung einer Beziehung

Hiobs Freunde waren bereits längst mit ihrem Latein am Ende! Sie haben nichts Gutes erreicht. Im Gegenteil stellen sie das eigentliche Problem für Hiob dar. In den vorangehenden Kapiteln hat Gott das Wort ergriffen und persönlich zu Hiob gesprochen. Das führte zu einem Bekenntnis des Hiobs, in dem die stufenartige Veränderung seiner Beziehung zu Gott beschrieben wird:
1.    Zuerst hatte Hiob seiner rückblickenden Bewertung nach lediglich ein unklares Bewusstsein von Gott: Denn er sagt: „Nur vom Hörensagen hatte ich von dir etwas erfahren.“ (Hiob 42, 5). Seine Beziehung zu Gott bestand nur indirekt. Es war ein Wissen aus zweiter Hand, eine Ahnung, die auf ein Gerücht zurück ging.
2.    Dann kam es zur Begegnung mit Gott: „Aber nun hat mein Auge dich gesehen!“ (Hiob 42, 5). Er hat Gott auf eine außergewöhnliche Weise erlebt. Die Wirklichkeit korrigierte seine bisherige Gottesvorstellung.
3.    Aus diesem Grunde kam es zur Beugung vor Gott: „Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!“ (Hiob 42, 6). Hiob unterwirft sich Gott und wird bestätigt und gesegnet.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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