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Lukas 10, 25-42: Wer ist mein Nächster?

„Gehe hin und tu desgleichen!“ Lk. 10,37

Antwort: „Der, der hier und jetzt meine Hilfe braucht!“ – Wie gut konnte doch der Pharisäer das Gesetz zusammenfassen: Gott lieben und den Nächsten! (V. 27). Das Beispiel Jesu vom „barmherzigen Samariter“ bürstet seine Theologie gegen den Strich. Die „Geistlichen“ in Israel helfen nicht, der „Feind“ erbarmt sich! Das saß!

Die Umsetzung in unserem Leben hier und heute ist nicht minder herausfordernd. Gott schenke uns Kraft, dass wir nicht nur Gott lieben, sondern unseren Nächsten hier und heute – wie uns selbst! Das eine geht bei Jesus nicht ohne das andere.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

5 Kommentare

  1. Theo M. Herget

    17/03/2012 @ 09:34

    Obwohl ich damals anders handelte als Kind rief ich im Religionsuntericht eben auf diese Frage aus:Mein Nächster ist der der mich braucht. Ich kam aus keinem frommen Elternhaus um so mehr beeindruckte mich dieser Geistesblitz als ich diese Worte aussprach. Gelassene Worte und selbstverständlich so scheint es zunächst einmal.

    Heute müsste ich wohl eher Fragen, wo finde ich denn meinen Nächsten der mich braucht??? Es ist ja nicht unbedingt so das überall die Samariter bzw von Räubern zusammengeschlagenen Menschen auf der Straße rumliegen.

    Wer braucht Hilfe und nutzt diese dann am Ende nicht aus? Welche Hilfe ist heute eigentlich konkret nötig. Der Tafeltourismus ist das wirklich Hilfe?

    Hilfe muss an der Wurzel ansetzen und nicht an den Symtomen. Als Christ ahnt man wo die Wurzel liegt. Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart…..

    Wie sieht es eigentlich in manchen Gemeinden aus. Auf mich wirkt vieles oft sehr eingefahren und satt, irgendwie immer das Gleiche. Klar auch da gibt es viele Menschen die sich wohltuend aus der Masse abheben. Das sind meine Gemeindehelden und die bewundere ich ehrlichen Herzens. Letztlich sind es oft gerade diese Menschen die Gemeinde Gemeinschaft sein lassen.

    Na ich will hier kein Buch schreiben und ich bin übrigens auch kein Gemeindeheld.
    Vielmehr ein Beobachter.Na ja vielleicht werde ich ja irgendwann doch noch mal einer. Gott weiß das…..und führt mich.

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    • Volker Heckl

      17/03/2012 @ 09:52

      Vielen Dank für die kluge Reflektion!
      Was hat Jesus dem „Beobachter“ gesagt? „Gehe hin und tue desgleichen!“
      Vor allem mit all den wichtigen Gemeindeerfahrungen im Hintergrund!
      „Gott braucht keine Helden“, sondern Menschen, die sich rufen lassen!

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      • Theo M. Herget

        17/03/2012 @ 10:00

        Für mich sind das Helden, weil sie sich wohltuend abheben.
        Was verstehst Du unter sich rufen lassen? Wohin und wozu?

        Danke für deine netten Worte!

        Lieben Gruß
        Theo

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        • Volker Heckl

          17/03/2012 @ 18:13

          Gott hat (Heils)Geschichte gemacht mit Menschen, die sich von ihm haben rufen lassen – Mose, David, Petrus… Nicht alle sind diesem Ruf gefolgt – ob der Pharisäer, dem Jesus sagte: „Tu dasselbe!“, Jesus gefolgt ist? Gottes Wort hören (in der Bibel, in der Gemeinde!) und tun, das setzt etwas frei in dieser Welt. Gott ruft uns zu sich und sendet uns zu den Menschen, das macht einen Jünger Jesu aus…

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          • Theo M. Herget

            19/03/2012 @ 09:40

            Die wahrhaftige Konsequenz daraus wäre ja dann, dass ich allen die ich kenne oder kennengelernt habe, mit glühender Begeisterung von dem erzähle, was mich antreibt bzw. was ich für wichtig halte damit niemand den ich kenne in die Irre läuft.

            Da müsste ich ja jeden Sonntag einen neuen Bekannten mitschleppen in die Gemeinde.

            Es gibt manche begnadete Menschen die das auch tun und dazu fähig sind. Bei mir hemmt mich die Angst und Sorge mich lächerlich zu machen und ich glaube das geht vielen Christen so.

            Wenn man diese Hemmung irgendwie überwinden könnte…..?

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